In der ersten Liga sind die Hamburger im Fußball nicht – dafür beim Stau Deutscher Meister. Eine Studie zeigt, wie lange die Hamburger im stehenden Verkehr schmoren.
Hamburg bleibt im nationalen Vergleich die deutsche Stadt mit den längsten Fahrzeiten und höchsten Verkehrsbehinderungen. Das ist das Ergebnis des neuen „TomTom Traffic Index 2024“, der Verkehrsdaten aus über 380 Städten weltweit analysiert hat.
Demnach brauchte man mit dem Auto in Hamburg im vergangenen Jahr für eine 10-Kilometer-Strecke durchschnittlich 23 Minuten und 50 Sekunden – ein Anstieg um 30 Sekunden gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich langsam, aber eben doch etwas schneller geht es in Berlin, Leipzig und Frankfurt am Main voran.
Hamburger verbringen fast zehn Arbeitstage im Stau
Laut dem „TomTom Traffic Index 2024“ leidet der Hamburger Verkehr vor allem an den vielen Tunneln, Brücken und auch dem Hafen, die selbst unter idealen Bedingungen die Durchschnittsgeschwindigkeit reduzieren. Im vergangenen Jahr hat demnach auch die Zeit, die die Hamburger im Stau verbringen, wenn sie eine Strecke von zehn Kilometern zurücklegen wollen, zugenommen – und zwar um rund 30 Sekunden auf nun 23 Minuten und 50 Sekunden.
Damit kommt Hamburg auf Platz 26 der Städte weltweit, auf deren Straßen es besonders langsam zugeht. London (37 Minuten und 20 Sekunden), Dublin (29 Minuten und 20 Sekunden) und Toronto (29 Minuten) mussten auf dem Podium Platz nehmen.
Viel Zeit verloren die Hamburger laut dem Index im vergangenen Jahr im Stau: Ganze 74 Stunden soll der typische Pendler im vergangenen Jahr im Stau gestanden haben – als Grundlage der Berechnung gilt eine Strecke von zehn Kilometern zum Arbeitsort.
Dafür ging auch einiges an Geld drauf: Rund 141 Euro Sprit habe der Pendler dafür verbraucht, um im Stau zu stehen, heißt es in dem Report. Um das bei einem Verbrenner dabei ausgestoßene CO2 zu kompensieren, hätte der Hamburger rund 90 Bäume pflanzen müssen, so „TomTom“.