Der neue Cheftrainer des 1. FC Köln hat am Samstag seinen Dienst am Geißbockheim aufgenommen. Mit im Gepäck: ein ehemaliger Co-Trainer von Peter Stöger.
Als der schwarze Dienstwagen des 1. FC Köln um 10.02 Uhr am Geißbockheim vorfuhr, saß Gerhard Struber nur auf dem Beifahrersitz. Sein Assistent Bernd Eibler hockte hinter dem Steuer und parkte das Gefährt auf dem für den Cheftrainer der Geißböcke vorgesehenen Parkplatz vor der Geschäftsstelle.
Struber und Eibler übernehmen ab sofort den Zweitligisten. Doch im Auto saß noch ein dritter Österreicher – und dieser war eine Überraschung. Denn Thomas Hickersberger soll zweiter Struber-Assistent werden und war bislang der Öffentlichkeit noch nicht als Teil des neuen FC-Trainerteams bekannt.
Spannend ist die Hickersberger-Personalie nicht, weil der 50-Jährige von 2018 bis 2023 bei Rapid Wien als Assistenztrainer arbeitete. Sondern weil der Sohn des einstigen Österreich-Nationaltrainers Josef Hickersberger zu früheren Zeiten bei First Vienna FC der Co-Trainer eines gewissen Peter Stöger war. Stöger ist inzwischen Rekordtrainer des 1. FC Köln und ein guter Freund Hickersbergers.
Struber brachte also gleich einen Hauch der Stöger-Ära nach Köln, als er am Samstag vorfuhr. Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler nahm das Trio in Empfang und geleitete die neuen Trainer in die Geschäftsstelle. Dort war neben einem Rundgang eine erste große Besprechung anberaumt, um die Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison zu planen. Am Sonntag soll Struber erstmals zu seiner Mannschaft sprechen, am Montag steht um 10 Uhr eine Pressekonferenz an, um 14 Uhr das erste öffentliche Training.
Für das neue Trainerteam geht es direkt mit Vollgas los. In den ersten vier Wochen stehen nicht nur viele Trainingseinheiten, sondern auch insgesamt sechs Testspiele an, ehe es für eine Woche ins Trainingslager in die Steiermark geht – zwei weitere Testspiele inklusive.
Gut für viele FC-Fans: Die ersten sechs Tests finden allesamt im Rheinland statt – mit dem Auftakt am 29. Juni gegen den Kreisligisten VfL Rheingold Köln-Poll im Südstadion und dem vorläufigen Höhepunkt am 20. Juli bei Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg. Bis dahin soll schon einiges von Strubers aktiver und offensiver Spielidee zu sehen sein. Diese gilt es nun mit den Spielern zu entwickeln.
Struber (zuletzt bei RB Salzburg), Eibler (zuletzt beim FC Lieferung) und Hickersberger (zuletzt bei Rapid Wied) werden von Peter Greiber (zuletzt VfL Bochum) als Torwarttrainer ergänzt. Ob es noch weitere Veränderungen im Trainer- und Betreuerstab geben wird, wurde zunächst noch nicht bekannt. Spätestens am Montag, wenn sich neben Struber auch Sport-Geschäftsführer Christian Keller den Fragen der Medien stellen wird, werden auch diese Fragen beantwortet.