Die GDL hat erneut einen bundesweiten Streik bei der Deutschen Bahn angekündigt. Das hat auch große Auswirkungen auf den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen.
Das Wichtigste im Überblick
Reisende und Pendler müssen sich in Geduld üben und ihren Unmut zügeln: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) streikt in dieser Woche und verursacht so bundesweit Chaos im Betrieb der Deutschen Bahn. Für Pendler und Reisende in Nordrhein-Westfalen bedeutet das Verspätungen, Verkehr im stündlichen Takt und etliche Ausfälle.
Von Mittwochmorgen, 2 Uhr, bis Freitagabend, 18 Uhr, ist der Streik im Personenverkehr angesetzt. Hintergrund ist der anhaltende Tarifstreit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Mehr dazu lesen Sie hier. Auf der Social-Media-Plattform „X“ (ehemals Twitter) informierte die DB über den Streik de GDL und wies zudem Reisende und Pendler daraufhin, ihre Reisen – wenn möglich – zu verschieben.
Betroffen sind der Fern- und Regionalverkehr, darunter auch viele S-Bahn-Linien in den Städten Düsseldorf, Köln sowie in Dortmund und Essen.
Streik bei der Bahn: Diese Regionalzüge sind betroffen
Laut der Webseite „zuginfo.nrw“ für aktuelle Störungs-, Bauarbeiten- und Ereignisinformationen im Regionalverkehr sind insgesamt 31 Regionalzüge im Raum NRW von dem Streik betroffen.
Der RE 2 etwa verkehrt nur zwischen Osnabrück Hbf und Münster Hbf. Der RE 17 fährt zwischen Hagen und Kassel. Der RE 34 zwischen Dortmund und Siegen sowie der RE 42 zwischen Münster und Mönchengladbach verkehren weiterhin. Einige Regionalbahnen fahren im 60- oder 120-Minuten-Takt, für manche Verbindungen wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Andere Linien fallen komplett aus
- RE 8 (Mönchengladbach Hbf – Koblenz Hbf)
- RE 9 (Aachen – Siegen)
- RE 10 (Düsseldorf – Krefeld)
- RE 12/22 (Euskirchen – Köln)
- RE 16 (Essen Hbf – Iserlohn Hbf)
- RE 18 (Maastricht – Heerlen – Herzogenrath – Aachen)
- RE 22 (Kall/Kyllburg – Köln)
- RB 25 (Köln – Lüdenscheid)
- RB 32 (Dortmund – Duisburg)
- RB 38 (Bedburg – Köln)
- RE 41 (Haltern am See – Bochum)
- RE 42 (Münster – Essen)
- RE 44 (Moers – Bottrop)
- RE 49 (Wuppertal – Wesel)
- RE 57 (Winterberg/Brilon – Dortmund)
- RB 40 (Essen – Hagen)
- RB 52 (Dortmund – Lüdenscheid)
- RB 57 (Winterberg/Brilon – Dortmund)
Diese RB-Linien fahren im 60-Minuten-Takt:
- RB 20 (Stolberg-Altstadt – Düren)
- RB 24 (Köln – Euskirchen/Kall)
- RB 63 (Münster – Coesfeld)
- RB 64 (Münster – Enschede)
Diese RB-Linien fahren im 120-Minuten-Takt:
- RB 27 (Mönchengladbach – Koblenz)
- RB 30/39 (Bonn – Walporzheim)
- RB 33 (Aachen – Heinsberg/Essen)
- RB 51 (Dortmund – Enschede)
Für diese Linien richtet die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr ein:
- RE 10 (Krefeld-Geldern-Kleve)
- RE 14 (Essen Hbf – Borken – Coesfeld)
- RE 16 (Essen Hbf – Iserlohn Hbf, zwischen Letmathe – Hagen – Bochum)
- RB 33 (Lindern – Heinsberg)
- RE 36 (Oberhausen – Duisburg-Ruhrort)
- RE 38 (Bedburg – Horrem)
- RB 40 (Essen – Hagen, zwischen Bochum – Witten)
- RB 43 (Wanne-Eickel – Gladbeck-West)
- RB 54 (Unna – Neuenrade, zwischen Unna und Fröndenberg und Neuenrade)
Streik bei der Bahn: Diese S-Bahn-Linien sind betroffen
Der Streik der GDL wirkt sich nicht nur auf die Fahrpläne der Regionalzüge aus, sondern auch auf den Betrieb der S-Bahnen. Einige Linien fallen komplett aus, andere verkehren nur noch im 60-Minuten-Takt.
Diese S-Bahn-Linien fallen aus:
- S2 (Dortmund – Essen/Recklinghausen)
- S3 (Hattingen Mitte – Oberhausen)
- S4 (Unna – Dortmund-Lütgendortmund)
- S5 (Dortmund – Hagen)
- S9 (Hagen – Haltern/Recklinghausen)
- S11 (Bergisch-Gladbach – Düsseldorf Terminal)
- S12 (Köln-Ehrenfeld – Hennef)
- S68 (Wuppertal – Langenfeld)
Diese S-Bahn-Linien fahren im 60-Minuten-Takt:
- S1 (Dortmund – Solingen)
- S6 (Essen – Köln)
- S8 (Hagen – Mönchengladbach)
- S19 (Düren – Au Sieg)
- S23 (Bonn – Euskirchen)
Für diese S-Bahn-Linien richtet die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr ein:
- S3 (Hattingen Mitte – Essen)
- S6 (Essen – Düsseldorf-Unterrath)
- S7 (Wuppertal – Solingen)
- S9 (Wuppertal-Vohwinkel – Essen Hbf und zwischen Gladbeck West – Haltern am See / Recklinghausen Hbf)
Was können Reisende tun?
Die Deutsche Bahn informiert darüber, dass im Rahmen einer Sonderkulanz die Reise vorverlegt werden kann. So sollen Bahnfahrer schon im Laufe des Donnerstags fahren können, um so vor Streikbeginn um 22 Uhr am Zielort anzukommen. Auch ein Rücktritt von der Reise sei möglich. Bei Zugausfall und Verzicht auf die Reise soll laut Angaben der DB der Fahrpreis erstattet werden.
Außerdem können Reisende ihr gebuchtes Ticket zu einem anderen Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung wurde aufgehoben. Ein RE-Ticket kann dabei allerdings nicht für eine Fahrt mit einem ICE verwendet werden.