Die FDP-Europa-Spitzenkandidatin Strack-Zimmermann berichtet über massive Bedrohungen. Besonders ihre pro-ukrainischen Positionen stünden dabei im Fokus.
Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist nach eigenen Worten Ziel zahlreicher Anfeindungen und steht deshalb unter Personenschutz. Sie zeige „im Monat bestimmt 200 Leute“ bei der Polizei an, sagte die Europa-Spitzenkandidatin dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. Unter den Anfeindungen sei „oft grobe Gewaltandrohung, Nazisprech ist auch häufig dabei.“ Das geschehe „im Netz und per Brief, jeden Tag“ – meist in Bezug auf ihren Einsatz für Waffenlieferungen an die Ukraine.
Die Gerichte und die Staatsanwaltschaft seien inzwischen sehr sensibilisiert für ihre Verfahren, sagte Strack-Zimmermann. „Fast alle Prozesse werden gewonnen“, sagte sie. „Nur die Beleidigungen ‚Kriegstreiberin‘ und ‚Brechmittel‘ wurden von verschiedenen Amtsgerichten unterschiedlich gesehen und teils gegen Geldbuße eingestellt.“
Seit ihrem Wahlkampfstart am 6. Januar stehe sie unter Personenschutz, sagte die Liberale weiter. „Seitdem begleiten mich bei meinen Reisen mehrere Personenschützer. Das ist ungewohnt, aber so ist es nun mal.“ Sie sei angesichts der Drohungen „sensibler geworden“ und treffe Vorsichtsmaßnahmen: „Mit meiner Familie zeige ich mich so gut wie gar nicht in der Öffentlichkeit. Ich möchte nicht, dass sie fotografiert wird.“