Ein langjähriger argentinischer Nationalspieler zieht sich eine Verletzung zu. Über die Ursache herrscht Unklarheit – denn es gibt verschiedene Berichte über die Geschehnisse.
Verwirrung um einen langjährigen argentinischen Nationalspieler und Star von europäischen Spitzenklubs wie Paris Saint-Germain oder der SSC Neapel: Ezequiel Lavezzi hat in Uruguay offenbar eine Stichverletzung erlitten – doch über die Herkunft gibt es unterschiedliche Angaben.
Einem Bericht der uruguayischen Tageszeitung „El Observador“ zufolge habe sich der Vorfall am vergangenen Mittwoch zugetragen. Demnach seien an diesem Tag Rettungskräfte zu einer Feier der Familie Lavezzi in der Stadt José Ignacio gerufen worden. Dort hätten sie den 38-Jährigen angetroffen: Mit einem Schlüsselbeinbruch – und einer Stichverletzung im oberen Bauchbereich. Lavezzi sei sofort ins Krankenhaus Sanatorio Cantegril gebracht und dort zwölf Stunden lang behandelt worden, schreibt auch das südamerikanische Medium Clárin.
Klinikchefin María del Carmen Lorente erklärte bereits vergangenen Donnerstag bei ESPN: „Ich kann bestätigen, dass er bei einer Feier gestürzt ist und sich das Schlüsselbein gebrochen hat. Er ist aber stabil, eine Operation ist nicht notwendig.“ Die Stichverletzung sei zudem „oberflächlich“.
Unfall im Haushalt?
Doch wie kam es zu den Verletzungen? Durch die Art der Verletzung kamen schnell Vermutungen auf, Lavezzi könnte in eine Messerstecherei verwickelt gewesen sein, „El Observador“ schreibt gar von Streitigkeiten um Geld, die eskaliert seien.
„TYC Sports“ beruft sich indes auf Familienkreise, die abgewiegelt hätten: Lavezzi sei beim Auswechseln einer Glühbirne von der Leiter gestürzt und dann mit der Schulter auf ein Möbelstück gefallen. Daher die Verletzungen.
Die Polizei allerdings stütze sich bei ihren Ermittlungen eher auf die Version einer gewalttätigen Auseinandersetzung, in deren Folge die Einsatzkräfte gerufen und gegen fünf Uhr am Morgen eingetroffen seien. Nun gehe es weiter darum, herauszufinden, was wirklich passiert ist.
Lavezzi hatte seine größte Zeit in Europa bei der SSC Neapel, für die er von 2007 bis 2012 spielte und in 188 Pflichtspielen 48 Tore erzielte, dazu 56 Treffer vorbereitete. Von 2012 bis 2016 trug der Angreifer dann das Trikot von Paris Saint-Germain. In 161 Einsätzen für PSG kam Lavezzi auf 35 Treffer und 24 Assists. Mit Argentiniens Nationalmannschaft gewann er 2008 Gold bei den Olympischen Spielen in Peking, erreichte auch das WM-Finale 2014 beim Turnier in Brasilien. Im Endspiel von Rio de Janeiro setzte es eine 0:1-Niederlage gegen Deutschland. 2019 beendete Lavezzi nach drei Jahren beim chinesischen Klub Hebei China Fortune seine aktive Laufbahn.