Mehr als drei Jahrzehnte stand er für den MDR vor der Kamera. Nun beendet Steffen Quasebarth seine TV-Karriere – und geht in die Politik.
Anfang der Neunzigerjahre moderierte Steffen Quasebarth zum ersten Mal das „Thüringen Journal“ im MDR. 1992 flimmerte die erste Folge mit dem damals 22-jährigen Moderator über die Bildschirme. Jetzt will der Journalist das TV-Format verlassen.
Der Mitteldeutsche Rundfunk teilte mit, Steffen Quasebarth suche nach 32 Jahren als Moderator des „Thüringen Journals“ neue berufliche Herausforderungen. Der 53-Jährige gehe auf eigenen Wunsch. „Die Professionalität von Steffen Quasebarth war stets vorbildlich, sein Engagement über die vielen Jahre beeindruckend“, sagte Landesfunkhausdirektorin Astrid Plenk nach einer Mitteilung.
Seine neuen beruflichen Herausforderungen scheinen in der Politik zu liegen. Steffen Quasebarth will für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in den Thüringer Landtag einziehen. „Ich hatte schon immer den Wunsch, mich politisch zu engagieren“, sagte der Fernsehmoderator nun in einem Interview mit dem „Stern“. Demnach strebe er einen der ersten fünf BSW-Listenplätze für die Landtagswahl an. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde im Januar 2024 gegründet.
„Sahra Wagenknecht hat mich unter dieser Maßgabe eingeladen, in ihrer Partei mitzumachen“, sagte er dem Magazin. Ihre Landesliste für die Thüringer Landtagswahl am 1. September will BSW am Samstag erstellen. Als Spitzenkandidatin gilt Eisenachs Oberbürgermeisterin und frühere Linke-Politikerin Katja Wolf als gesetzt. Weiter sagte er, er wolle sich um Bildungs- und Medienpolitik kümmern – „und die Verbindung davon“. Eine Zusammenarbeit mit der AfD lehnte Quasebarth ab.
Wann er ein letztes Mal für das „Thüringen Journal“ vor der Kamera stehen wird, ist nicht bekannt. Neben Steffen Quasebarth moderieren auch Aline Thielmann und Susann Reichenbach das Format. Die Nachrichtensendung läuft täglich um 19 Uhr im MDR.