Steffen Baumgart ist zurück beim 1. FC Köln. Aber nur, um sich zu verabschieden. Der Ex-Trainer der „Geißböcke“ sprach ein letztes Mal mit seiner Mannschaft.
Das Timing passte. Der 1. FC Köln ist noch immer auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer, und so konnte Steffen Baumgart am Mittwoch nach Neujahr ans Geißbockheim kommen, ohne seinem Nachfolger in die Arme zu laufen. Der ehemalige FC-Trainer nahm zwei Tage vor seinem 52. Geburtstag endgültig Abschied von seiner Mannschaft.
Vor dem Training am Vormittag, das um 11 Uhr begann und erneut von Interimstrainer André Pawlak geleitet wurde, sprach Baumgart ein letztes Mal zu seiner alten Truppe, die er zweieinhalb Jahre betreut und zwischenzeitlich in die Europa Conference League geführt hatte. Danach ging es noch einmal zu einer Tour durch das Geißbockheim.
Erst Haie-Besuch, dann FC-Abschied
Es wurde ein emotionaler Abschied, wie zu hören war. Wer neben der Mannschaft und dem Trainerteam noch dabei war, wurde nicht bekannt. Auch nicht, ob Baumgart noch einmal mit Sportchef Christian Keller zusammentraf. Dieser ist bekanntlich intensiv mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigt, will bis zum Wochenende eine Lösung in der Trainerfrage präsentieren.
Baumgart kann sich derweil nun auf seine Zukunft vorbereiten. Der 51-Jährige war am Neujahrstag aus dem Skiurlaub nach Köln zurückgekehrt und hatte am Dienstagabend gemeinsam mit seiner Familie das Heimspiel der Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga gegen Iserlohn (3:4 n. P.) verfolgt. Kurios: Ein Foto seiner Tochter Emilia zeigt die Baumgarts bei den Haien in der Lanxess Arena, im Hintergrund ist Erich Rutemöller zu sehen – der Vorstandsberater des 1. FC Köln.
Schnelles Wiedersehen mit Baumgart?
Wohin es Baumgart ziehen wird, ist noch offen. Gerüchte um den Hamburger SV halten sich, zudem gab der ehemalige FC-Trainer bereits bekannt, schon Ende Januar wieder für einen neuen Job zur Verfügung zu stehen. Sein langjähriger Assistent René Wagner wurde zu Jahresbeginn in Köln ebenfalls freigestellt, sodass das Duo schon bald gemeinsam einen Klub übernehmen könnte.
Sollte Baumgart tatsächlich zum HSV wechseln, könnte es am Ende der Saison zu einem schnelleren Wiedersehen mit dem FC kommen als gedacht. Denn die „Geißböcke“ kämpfen um den Klassenerhalt, ein Platz in der Relegation ist möglich. Die Hamburger wiederum wollen in die Bundesliga aufsteigen – und sind auch ein Kandidat für die Relegation. Dann wären Emotionen zwischen Baumgart und dem FC wieder garantiert.