Erst erwürgte er seine Freundin, dann war er zwei Tage auf der Flucht: Vor dem Urteil in Essen äußert sich der Angeklagte ausführlich – und spricht von seinem eigenen Leid.
Nach einem tödlichen Angriff auf seine damalige Freundin ist ein Mann aus Essen am Montag zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte am 8. Juli vergangenen Jahres seine Freundin erwürgt.
Anschließend war der 37-jährige Deutsche zwei Tage auf der Flucht. Dann stellte er sich selbst der Polizei. Im Prozess war er voller Reue. „Was ich getan habe, ist schrecklich“, sagte er den Richtern. „Ich werde mein restliches Leben darunter leiden müssen.“ Der Angeklagte war erst wenige Wochen vor der Tat mit seiner neuen Partnerin zusammengekommen.
Beide hatten laut Urteil große Mengen Alkohol getrunken und waren dann in Streit geraten. „Ich bin ausgerastet“, sagte der Angeklagte den Richtern. Nach der Tat hatte er sofort versucht, die 52-Jährige zu reanimieren. Doch es gab keine Hoffnung mehr. Das Urteil des Essener Schwurgerichts lautet auf Totschlag.