Durch Verkehrs-Verstöße auf der Leverkusener Brücke haben Köln und Leverkusen in der Vergangenheit ihre Stadtkassen füllen können. Wegen Sperrung und Sanierung fallen die Einnahmen weg.
Die Städte Köln und Leverkusen haben in den letzten Jahren Millionenbeträge durch Bußgelder eingestrichen, die wegen Verkehrsverstößen auf der maroden A1-Rheinbrücke verhängt wurden. Laut Angaben der Stadtverwaltungen wurden insbesondere tausende Lkw-Fahrer zur Kasse gebeten, die trotz eines geltenden Verbots über die Brücke fahren wollten.
Seit 2016 hat die Stadt Leverkusen rund 12,4 Millionen Euro durch diese Bußgelder eingenommen, so eine Sprecherin. Die Stadt Köln konnte etwa 5,2 Millionen Euro einnehmen. Diese Einnahmequelle wird nun allerdings versiegen: Das erste Teilstück der neuen Leverkusener Rheinbrücke wurde fertiggestellt und nach der Freigabe am 4. Februar dürfen auch schwere Lastwagen wieder die Brücke benutzen.
Der Grund für das Fahrverbot war eine Entdeckung von Fachleuten im Jahr 2012. Sie hatten Risse in der Tragwerkskonstruktion der alten Brücke festgestellt, was zur Einführung von Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen führte. Ab dem Jahr 2014 war die Brücke dann für Lkw ab einem Gewicht von 3,5 Tonnen gesperrt worden. Um die Durchfahrt zu verhindern, wurden im Jahr 2016 Schrankenanlagen installiert.
Rund vier Millionen Euro durch Blitzer auf der Brücke
Auch Radarfallen auf der Brücke zur Überwachung des Tempolimits von 60 Kilometern pro Stunde trugen erheblich zu den Einnahmen bei. Allein seit dem Jahr 2016 brachten diese Kontrollsysteme der Stadt Köln rund vier Millionen Euro ein, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Stadt Leverkusen konnte seit dem Jahr 2014 mit sechs Messanlagen sogar gut 15 Millionen Euro einnehmen.