Nach Einsatz in Berlin-Neukölln
Er ließ Sprengstoff an Bahnhof zurück – Verdächtiger tot
Aktualisiert am 06.12.2024 – 13:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann lässt im Oktober einen Beutel mit explosivem Sprengstoff an einem Bahnhof fallen und flüchtet. Jetzt ist klar: Der gesuchte Mann lebt nicht mehr.
Die Berliner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der gesuchte Mann, der in Berlin mit hochexplosivem Sprengstoff unterwegs war, gestorben ist. Der 34-Jährige sei nach vorliegenden Anhaltspunkten bei einem Unfall mit Sprengstoff am 24. November in Niedersachsen ums Leben gekommen. Dies hätten unter anderem DNA-Untersuchungen ergeben, so ein Sprecher.
„Es liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass es sich bei dem Verstorbenen um den 34-Jährigen handelt“, erklärte die Staatsanwaltschaft am Freitag. Es handelt sich demnach um den Mann, der am 30. Oktober am Berliner S-Bahnhof Neukölln bei der Flucht vor der Polizei einen Beutel mit explosivem Material fallen gelassen hat. In dem Beutel habe sich unter anderem „ein mit Klebeband umwickeltes Päckchen“ befunden, hieß es. Dies sei als Sprengstoff identifiziert worden. Der Sprengsatz wurde nach Polizeiangaben später in einem nahegelegenen Park vom Entschärfungsdienst der Bundespolizei gesprengt. Das Ergebnis der zur eindeutigen Identifizierung nötigen DNA-Begutachtung liege noch nicht vor. Nach einem zweiten Mann wird noch gefahndet.
In der Nacht vom 23. auf den 24. November sei es gegen 2.15 Uhr in einem Mietshaus in der Stadt Lohne zwischen Bremen und Bielefeld zu einer Explosion und einem Brand gekommen. In der Wohnung wurde ein „bis zur Unkenntlichkeit verbrannter Leichnam aufgefunden“. Die Ermittlungen zur Brand- und Explosionsursache führt die Staatsanwaltschaft Oldenburg.
Der verwendete Sprengstoff war Triacetontriperoxid (TATP), das häufig bei Terroranschlägen eingesetzt wird. Kriminelle verwenden TATP inzwischen auch zur Sprengung von Geldautomaten. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt gegeben.