Die Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags in Köln ist unterbrochen worden: Ein Sprengstoffhund hatte angeschlagen, aber die Polizei hat keinen verdächtigen Gegenstand gefunden.
Der Beginn einer Veranstaltung zum Gedenken an den NSU-Nagelbombenanschlag vor 20 Jahren in Köln mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich am Sonntag wegen einer Sicherheitsüberprüfung vor Ort verzögert. Ein Sprecher der Polizei hat jetzt gegenüber der Nachrichtenagentur dpa Entwarnung gegeben. Bei einer vorausgegangenen Prüfung des Veranstaltungsortes habe ein Sprengstoffhund an einem Hydranten angeschlagen, sagte der Polizeisprecher. Der Bereich sei daraufhin abgesperrt worden. Eine Überprüfung und eine Absuche seien aber negativ verlaufen. Die Veranstaltung könne daher nun beginnen, sagte der Sprecher am frühen Nachmittag.
Die Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags in Köln wurde nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands unterbrochen. Die Polizei hat sofort reagiert, indem sie das Gebiet rund um den Fundort abgesperrt und Sprengstoffhunde eingesetzt hat, die auf den Fund reagierten.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war zu der Veranstaltung eingeladen, um eine Rede zu halten. Allerdings musste der Beginn der Veranstaltung aufgrund der Umstände verschoben werden.
Die Sicherheitsbeamten vor Ort haben unmittelbar nach dem Fund umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Ihr Ziel ist es, jede mögliche Gefährdung für die Anwesenden auszuschließen.
Derzeit sind weitere Details über den verdächtigen Gegenstand noch unbekannt.
Auf dem „Birlikte“-Fest zum 20. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags sollen eigentlich Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprechen.
Besucher berichten von den großräumigen Sperrungen.
Am 9. Juni 2004 explodierte auf der Keupstraße eine Nagelbombe. Dabei wurden 22 Menschen verletzt, vier davon schwer. Erst 2011 stelle sich heraus, dass der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) für die Tat verantwortlich war.