SPD-Politiker: Keine Möglichkeit, Taurus zu produzieren
Aktualisiert am 19.01.2024 – 13:28 UhrLesedauer: 1 Min.
Marschflugkörper „Taurus“: Aufnahmen zeigen, was die Hightech-Waffe so gefährlich macht. (Quelle: t-online)
Der Taurus ist einer der modernsten Flugkörper der Luftwaffe. Doch die Bundesregierung will ihn der Ukraine nicht liefern. Aus gutem Grund?
Der SPD-Verteidigungsexperte Johannes Arlt hat sich gegen eine Taurus-Marschflugkörper-Lieferung an die Ukraine ausgesprochen. Unter solch einer Lieferung könnte die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands leiden, sagte er dem Deutschlandfunk.
Demnach ginge es vor allem darum, dass Deutschland Schwierigkeiten bei den Kapazitäten der Waffenproduktion habe. Die Bundeswehr habe nur einen begrenzten Bestand an Marschflugkörpern dieses Typs, betont Arlt im Interview mit Deutschlandfunk. Der Politiker erklärt weiter, dass man daher auch mit Blick auf die Bündnislieferungen im Rahmen der Nato besser beraten sei, keine Taurus zu liefern.
Diskussion hält weiter an
Die Diskussion um die Taurus-Lieferung an die Ukraine hält bereits mehrere Monate an. Anfang Oktober hat Bundeskanzler Olaf Scholz sich gegen die Lieferung entschieden – mit der Begründung, dass die Gefahr, auch Ziele auf russischem Boden zu treffen, zu groß sei. Dennoch halten Teile der SPD, Grüne sowie die Unionsfraktion an der Forderung, Marschflugkörper des Typ Taurus nach Kiew zu liefern, fest.
Der Taurus-Marschflugkörper hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern und eine Durchschlagskraft, die selbst Bunker zerstören könne. Das macht ihn zu einem der modernsten Flugkörper im Bestand der Bundeswehr.