Am 11. Juli gab es eine Panne beim Start einer Rakete von SpaceX. Nun darf die Falcon 9 wieder fliegen – und das womöglich schon sehr bald.
Zwei Wochen nach der Panne beim Start der Falcon 9 von SpaceX ist die Rakete wieder für startklar erklärt worden. Die Rakete dürfe ihre „Flugoperationen wieder aufnehmen“, teilte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Donnerstag mit.
Auf der Plattform X hatte SpaceX daraufhin mitgeteilt, dass ein erneuter Start der Rakete bereits am Samstag, dem 27. Juli, erfolgen könnte. Zudem hat das private Raumfahrtunternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk auf seiner Webseite erklärt, die Panne sei durch einen Riss in einer mit einem Drucksensor verbundenen Leitung verursacht worden.
Diese Leitung ist aufgrund von Ermüdung, die durch die hohe Belastung durch Motorvibrationen ausgelöst wurde, gerissen, wie es heißt. Zudem habe sich die Klemme, die die Leitung normalerweise einspannt, gelockert.
Zunächst lief der Raketenstart ohne Probleme ab. Die erste Stufe der Rakete zündete noch ohne Probleme und war nach der Abkopplung von der zweiten Stufe zur Erde zurückgekehrt. Bei der zweiten Raketenstufe kam es durch das Flüssigsauerstoff-Leck jedoch zu Antriebsproblemen.
Durch die Panne konnten die an Bord befindlichen 20 Satelliten für Musks Satelliten-Internetdienst Starlink nicht in einer hoch genug gelegenen Umlaufbahn ausgesetzt werden. Sie wurden in einer niedrigeren Umlaufbahn platziert, was dazu führte, dass sie wieder in die Atmosphäre eintraten und dabei verglühten.
Die Falcon 9 gilt eigentlich als sehr zuverlässig. Die bis zum 11. Juli letzte größere Panne hatte sich im September 2016 ereignet, als die Rakete auf der Startrampe explodierte. Insgesamt sind Falcon-9-Raketen bereits 364 Mal erfolgreich gestartet, im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde Nasa transportieren sie regelmäßig Astronauten und Equipment zur Internationalen Raumstation ISS.
Zum jüngsten Vorfall erklärte die FAA nun, dass dadurch keine Gefährdungen der „öffentlichen Sicherheit“ entstanden seien. Ihre Freigabe für die Wiederaufnahme der Starts verband die Behörde aber mit dem Hinweis, dass ihre Untersuchung der Panne noch nicht abgeschlossen sei.