Hagen Grote Grill-Guide
So wird der Grillabend ein Erfolg
Die Grillsaison ist eröffnet. Im Garten, auf dem Balkon oder im Park: Überall wird derzeit wieder gebrutzelt, bis die Roste glühen. Dazu zieht dieser unverkennbare Geruch von frisch gegrilltem Fleisch, Fisch und Gemüse durch die Luft…
Planen Sie auch schon die nächste Grillparty? Bevor Sie die Marinade ansetzen und zur Grillzange greifen, finden Sie hier die Antworten auf die wichtigsten sechs Fragen zum Thema Grillen.
1. Gas oder Holzkohle?
Das A und O für ein gelungenes Grillerlebnis ist das geeignete Equipment – und das beginnt mit der Auswahl des richtigen Grills. 80 Prozent der Verbraucher in Deutschland nutzen mittlerweile einen Gasgrill.* Der bietet eine schnelle und einfache Temperaturregelung und ist somit ideal für gleichmäßiges Garen und für spontane Grillabende. Nur den typischen Rauchgeschmack eines Holzkohlegrills erzeugen Gasgrills nicht, da Propangas nahezu geruchslos verbrennt.
Die Traditionalisten unter den Grillfans sind deshalb nach wie vor Feuer und Flamme für den Holzkohlegrill. Auch wenn der mehr Zeit und Aufmerksamkeit benötigt, um die richtige Temperatur zu erreichen und zu halten, erhält das Grillgut nur so das unverwechselbare, rauchige Aroma. Immerhin 68 Prozent der Verbraucher nennen einen Holzkohlegrill ihr Eigen.** Für lange Grillabende eignen sich übrigens Briketts viel besser als Holzkohle. Sie brennen ausgiebiger und gleichmäßiger und halten die Temperatur konstanter.
Wenn Sie sich weder für Gas noch für Holzkohle erwärmen, kann als praktische Alternative auch ein Elektrogrill dienen. Der ist leicht zu handhaben und produziert wenig Rauch. Deshalb ist er sowohl drinnen als auch draußen verwendbar. Auf das rauchige Aroma muss allerdings auch hier verzichtet werden.
2. Was kommt auf den Grill?
Achten Sie bei der Auswahl des Grillguts auf Qualität. Kaufen Sie hochwertige und frische Bio-Ware beim Metzger statt abgepackte Wurst und Fleisch im Supermarkt. Die Schnittflächen bei frischem Fleisch sollten stets trocken sein, bei Geflügel muss das Fleisch eng an der Haut anliegen. Generell sollte Grillfleisch nicht zu mager sein, sondern lieber zart marmoriert. Die Fettadern zergehen beim Grillen und machen das Fleisch saftig und aromatisch.
Marinieren Sie das Fleisch mindestens eine Stunde bevor Sie es auf den Grill legen, damit es schön würzig und zart schmeckt. Verwenden Sie dafür Öl, Säure (Zitrone, Essig), Kräuter und Gewürze. Wichtig: Tupfen Sie das Fleisch vor dem Grillen wieder trocken, so erhält es eine schöne Kruste. Um gleichmäßiges Garen zu gewährleisten, sollte das Fleisch nicht aus dem Kühlschrank auf den Grill kommen, sondern erst, wenn es Zimmertemperatur erreicht hat.
Auch Fisch sollte qualitativ hochwertig sein. Frischen Fisch erkennen Sie an klaren Augen, glänzenden Schuppen, roten Kiemen und am neutralen Geruch. Bevor Sie den Fisch auf den Grillrost legen, tupfen Sie ihn trocken und würzen ihn leicht. Bestreichen Sie den Fisch und den Grillrost zudem leicht mit Öl, um ein Ankleben zu verhindern.
Lassen Sie den Fisch ausreichend lange garen, bevor Sie ihn wenden. Damit er dabei intakt bleibt, verwenden Sie am besten einen Fischkorb oder legen den Fisch auf eine Alufolie. Je nach Dicke des Fisches beträgt die Grillzeit nur etwa 3 bis 5 Minuten.
Den fleischlosen Grillalternativen wird von Jahr zu Jahr mehr Platz auf dem Rost eingeräumt. Da liegen nicht nur leckere Grillkäsesorten wie Halloumi, sondern auch allerlei Gemüse. Von Aubergine bis Zucchini gilt: Alles muss vorm Grillen gleichmäßig geschnitten werden, damit es auch gleichmäßig gart.
Mariniert oder mit Öl und Gewürzen bestrichen, kann es auf einer Alufolie oder im Grillkorb bei mittlerer bis hoher Hitze gegart werden. Harte Gemüsesorten wie Karotten brauchen dabei länger als beispielsweise Tomaten. Wichtig: Wenden Sie das Gemüse regelmäßig und lassen Sie es vor dem Servieren kurz ruhen, damit sich die Aromen entfalten können.
3. Wie wird indirekt gegrillt?
Beim Grillen gibt es zwei grundlegende Methoden: direktes und indirektes Grillen. Sie sollten je nach Art des Grillguts und gewünschtem Ergebnis ausgewählt werden.
Während das Grillgut beim direkten Grillen genau über der Hitzequelle platziert wird, liegt es beim indirekten Grillen daneben. Das ermöglicht ein langsames und gleichmäßiges Garen bei niedrigeren Temperaturen (120-180°C). Diese Methode ist ideal für größere Fleischstücke wie Braten, ganze Hähnchen oder Rippchen, die längere Garzeiten erfordern.
Das direkte Grillen eignet sich hingegen perfekt für Lebensmittel, die eine kurze Garzeit benötigen, wie beispielsweise Steaks, Burger und Gemüse. Durch die hohen Temperaturen (200-300°C) wird alles schnell angebraten und erhält eine schöne Kruste.
Richten Sie auf dem Grill also verschiedene Zonen ein, indem sie die heiße Holzkohle verstärkt auf der einen Seite platzieren (direktes Grillen) oder die Gaszufuhr am Gasgrill entsprechend steuern.
4. Was ist eine Kerntemperatur?
Genauso wichtig wie die Qualität des Grillguts ist die korrekte Temperatur beim Grillen. Denn das beste Entrecôte schmeckt nicht, wenn es nicht richtig durch, zäh oder sogar verkohlt ist.
Zur einfachen Kontrolle und für optimale Grillergebnisse haben die meisten Gasgrills ein Thermometer im Deckel eingebaut. Es misst jedoch lediglich die Temperatur im Garraum. Wesentlich präziser ist ein Grillthermometer. Es wird in den dicksten Teil des Grillguts gepiekt und misst somit die Innentemperatur im Kern. Diese Kerntemperatur ist entscheidend für den Gargrad und die Lebensmittelsicherheit.
Die perfekten Grilltemperaturen im Überblick
Fleisch, Steaks: 260-300 °C (direktes Grillen)
Fleisch, Steaks: 120-140 °C (indirektes Grillen)
Burger: 200-250 °C
Grillwurst: 160-180 °C‘
Geflügel: 140-200 °C
Fisch, Meeresfrüchte: 160-180 °C
Gemüse: 140-180 °C
Falls kein Thermometer vorhanden ist, können Sie die ungefähre Temperatur auch gut mit der Hand messen. Halten Sie diese in einem Abstand von 10 bis 12 Zentimeter über den Rost. Bei starker Hitze (230 – 290 °C) werden Sie sie 2 bis 4 Sekunden wegziehen. Bei mittlerer Hitze (175 – 230 °C) ist das nach 5 -7 Sekunden, bei niedriger Hitze (120 – 175 °C) erst nach etwa 8-10 Sekunden nötig.
5. Was sind die häufigsten Fehler beim Grillen?
Anzünden und losgrillen. So einfach ist es leider nicht. Auch die ambitioniertesten Griller machen oft unbewusst einiges falsch. Lesen Sie hier die Top 3 und machen Sie es richtig:
- Mit Spiritus oder Benzin anfeuern
Achtung Explosionsgefahr! Spiritus und Benzin sind hochentzündlich. Sie können Stichflammen auf dem Grill oder sogar eine Detonation verursachen. Außerdem entstehen beim Verbrennen dieser Substanzen giftige Dämpfe und Rückstände, die den Geschmack des Grillguts beeinträchtigen können. Verwenden Sie besser einen Anzündkamin, Holzwolle oder elektrische Grillanzünder, um die Glut eines Holzkohlegrills gleichmäßig und sicher zu entfachen. - Gabel statt Grillzange verwenden
Beim Wenden von Grillfleisch mit einer Gabel durchstechen Sie das Fleisch. Der Saft entweicht, das Fleisch wird trocken und verliert an Geschmack. Verwenden Sie besser eine Grillzange oder einen Wender, um das Grillgut schonend zu bewegen. - Zum falschen Öl greifen
Verwenden Sie zum Grillen Speiseöle mit einem hohen Rauchpunkt, damit keine krebserregenden Substanzen entstehen. Gut geeignet sind Raps- oder Sonnenblumenöl. Lein- und Walnussöl hingegen sind sehr hitzeempfindlich. Zudem sollten Sie das Öl sparsam einsetzen. Ein paar Tropfen pro Fleischstück genügen. Überschüssiges Öl tropft nur in die Glut und erzeugt Qualm.
5. Wie wird der Grill gereinigt?
Legen Sie nie frisches Grillgut auf einen verkrusteten Grillrost. Das Fleisch kann ankleben, geschmacklich beeinträchtigt werden und es dauert anschließend ewig, den Grill zu reinigen. Machen Sie den Grill stattdessen nach jedem Gebrauch sauber, damit er funktionsfähig bleibt.
Vor allem angebrannte Reste müssen entfernt werden. Beim Grillrost gelingt das am einfachsten mit einer Grillbürste solange der Rost noch warm ist. Entfernen Sie auch aus dem Innenraum sämtliche Rückstände und entleeren Sie die Fettauffangschale von überschüssigem Fett und Essensresten.
Das Grillgehäuse kann mit einem weichen Tuch samt mildem Reinigungsmittel gereinigt werden. Für hartnäckige Verschmutzungen gibt es spezielle Reinigungsmittel.
Auch wenn dieser unbeliebte Teil des Grillvergnügens an Strafarbeit erinnert, er lohnt sich. Denn nach der Grillparty ist schließlich vor der Grillparty.
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