Nach dem Champions-League-Triumph gegen Lazio geht es für die Bayern in der Bundesliga weiter. Auf der PK vor dem Spiel äußert sich Thomas Tuchel zur Situation und den verbliebenen Chancen – und wird deutlich.
Das Weiterkommen im Champions-League-Achtelfinale gegen Lazio Rom hat für etwas Ruhe beim FC Bayern gesorgt. Klar ist jedoch: Das bleibt nur so, wenn der Rekordmeister am Samstag (15.30 Uhr im Liveticker bei t-online) einen Sieg im Bundesliga-Heimspiel gegen Abstiegskandidat Mainz 05 nachlegt.
Gegen den Tabellenvorletzten ist Bayern-Trainer Thomas Tuchel jedoch zu einer Umstellung gezwungen. Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlović kassierte vergangenes Wochenende seine fünfte Gelbe und fehlt damit gesperrt.
Wie wird Tuchel das Loch stopfen? Zieht er womöglich Joshua Kimmich von seiner Außenverteidiger-Position kurzfristig wieder zurück in die Zentrale?
Die PK zum Nachlesen im Ticker:
12.47 Uhr: Damit endet die Pressekonferenz des FC Bayern.
12.46 Uhr: Tuchel hebt die Rolle von Leon Goretzka in den letzten Partien hervor: „Ich finde, dass er das sehr klar spielt, sehr harte Pässe spielt. Er macht das auf sehr hohem Niveau im Mittelfeld. Das hat aber auch explizit auf die beiden Gegner gepasst.“ Er gehe davon aus, dass „Mainz uns spiegeln wird“, Goretzka gebe aber die benötigte Stabilität.
12.45 Uhr: Auf der linken Seite geht es um die Frage: Raphaël Guerreiro oder Alphonso Davies? „Für Rapha spricht, dass er die letzten Spiele durchgespielt hat, er ist einen Tick flexibler, weil er auch zentral spielen kann.“ Davies sei aktuell mehr eine Alternative. Tuchel will sich aber nicht hundertprozentig festlegen.
12.43 Uhr: Noch habe er nicht entschieden, wer den gelbgesperrten Pavlović im Mittelfeld ersetzen wird – Joshua Kimmich oder Konrad Laimer. „Die Tendenz ist für mich eher, dass Konni im Mittelfeld spielt.“ Kimmich würde dann wieder als Rechtsverteidiger auflaufen. „Das ist auch ein bisschen bezeichnend für seine Saison leider. Ich hab‘ schon auch die Hoffnung gehabt, dass es ihm hilft, auf der Seite ein bisschen freier zu spielen, das hat er gegen Leipzig und Lazio gut gemacht.“
12.40 Uhr: Tuchel schwärmt von Aleksandar Pavlović. „Er kam immer mit einem Lächeln ins Training und hat immer gezeigt, wie dankbar er ist, diese kindliche Freude. Ich glaube, es hilft ihm, dass sein Selbstvertrauen durch sein Spiel kommt. Im Training haben wir gesehen, was er kann. Er ist bis heute ein feiner Kerl und ein Top-Teamkollege für alle anderen. Es ist schön, zu sehen, dass er mit dem gleichen Selbstbewusstsein und der gleichen Emotionalität das auch auf dem Platz umsetzen kann, egal, wer da kommt.“
12.38 Uhr: Über Neuzugang Bryan Zaragoza und dessen aktuell etwas stockende Entwicklung: Man habe „den Transfer vorgezogen, um etwas Zeit zu gewinnen und weil wir nicht wussten, wie lange die Ausfallzeiten dann auch sind von Kingsley und Serge, sind also auf Nummer sicher gegangen.“ Es sei ihm klar gewesen, „dass der Schritt für ihn sehr groß ist. Das spüren wir jetzt auch. Wir merken, dass die Integration nicht abgeschlossen ist von der sprachlichen Seite.“ Aber: Er bekomme seine Zeit, „alles im Soll.“
Kingsley Coman erwarte man „nach der Länderspielpause zurück.“ Leroy Sané sei einsatzfähig, aber: „Dass er lange schon mit Schmerzen spielt, das sieht man seinem Spiel an.“ Man habe aktuell aber „keine Möglichkeit zu warten, bis er bei jeder Bewegung schmerzfrei ist.“
12.35 Uhr: Über Serge Gnabry: „Serge war vor allem am Ende der letzten Saison enorm wichtig, hat wichtige Tore geschossen. Auch zu Beginn dieser Saison war er ein wichtiger Faktor. Es würde jetzt aber nicht helfen, ihn unter Druck zu setzen. Wir haben ihn spielen lassen auch als Belohnung, dass er das als Anreiz spürt. Ich hoffe, dass wir ihm mehr Minuten geben können und er wieder eine wichtige Rolle einnimmt.“
12.34 Uhr: Hat er die Meisterschaft schon abgeschenkt? Tuchel betont: „Nee, abgeschenkt nicht. Aber es gibt ja irgendwas zwischen ‚abgeschenkt‘ und ‚Kampfansage‘, das heißt Realität. Wenn ich hier jetzt versprechen würde, dass wir Deutscher Meister werden, dann würden Sie zu Recht sagen, ich sei schizophren oder realitätsfremd. Für uns ist das Hauptthema, stabil zu werden, viel zu lange schon.“ Dann wird Tuchel deutlich: „Es macht für uns überhaupt keinen Sinn mehr, Ziele zu formulieren in der Meisterschaft. Wir müssen gewinnen, gewinnen, gewinnen, haben es nicht mehr in der eigenen Hand.“ Dass Spitzenreiter Bayer Leverkusen nicht den „unmittelbaren Atem“ der Bayern spüre, „daran sind wir selbst schuld.“