Nach durchschnittlich etwa vier Jahren sollte man Autoreifen entsorgen. Aber wohin mit den alten Reifen? In den normalen Hausmüll gehören sie genauso wenig wie alte oder kaputte Felgen.
Spätestens wenn die Messung der Profiltiefe zeigt, dass ein Reifenwechsel dringend nötig ist (gesetzlich gilt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern), stellt sich die Frage: Wohin mit den alten Reifen? Wenn Sie den Radwechsel selbst machen, müssen Sie sich selbst um die Entsorgung kümmern. Das Wichtigste zuerst: Altreifen gehören nicht in den Hausmüll.
Zusammensetzung von Reifen: Mehr als nur Gummi
Die alten „Gummis“ bestehen nämlich mitnichten nur aus Gummi, sondern aus einer Vielzahl verschiedener Materialien (bis zu 200), die mit Rücksicht auf die Umwelt getrennt und fachgerecht entsorgt werden müssen: darunter beispielsweise Textilien und Eisen sowie Straßenschmutz. Deshalb besteht eine enorme Gefahr für die Umwelt. Wer eine nicht fachgerechte Entsorgung auf eigene Faust versucht, macht sich unter Umständen sogar strafbar und muss hohe Bußgelder befürchten, da hier strenge gesetzliche Auflagen gelten.
Autoreifen entsorgen: Recyclinghof oder Werkstatt
Der richtige Weg, die alten Pneus loszuwerden, führt beispielsweise zum kommunalen Recyclinghof. Hier ist man darauf spezialisiert, die Materialien zu trennen und im Idealfall sogar zu recyceln. Da diese Arbeit jedoch aufwendig ist, verlangen die meisten Wertstoffhöfe ein geringes Entgelt, wenn Sie dort Ihre Autoreifen entsorgen wollen. Die Gebühren für die Verwertung sind nicht einheitlich, liegen in der Regel aber zwischen acht und 15 Euro pro Reifen.
Günstiger ist es meist, die Altreifen beim Händler oder bei der Werkstatt zur Verwertung abzugeben, wo Sie die neuen Reifen kaufen. Als Gegenleistung für den Kauf neuer Pneus verpflichten sich die Reifenhändler dazu, die alten Gummis einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Gegen eine Gebühr können Sie Ihre alten Reifen hier aber auch ohne Neukauf entsorgen.
Wohin mit den alten Felgen?
Bei Autofelgen, die unbrauchbar sind und sich daher auch kaum noch weiterverkaufen lassen, gestaltet sich die Entsorgung nicht so kompliziert wie bei Altreifen. Da Felgen in der Regel aus Aluminium oder Stahl bestehen, fallen sie in die Kategorie Altmetall. Die Felgen können Sie daher kostenlos beim Recyclinghof abliefern. Mit etwas Glück lässt sich beim Schrotthändler sogar noch etwas Gewinn mit den Felgen erzielen.
Bußgelder: Diese Strafen drohen bei falscher Entsorgung
Wer die alten Reifen nicht fachgerecht entsorgen lässt, muss mit drastischen Straßen rechnen: Je nach Bundesland kann das bis zu 300 Euro pro Reifen kosten. Dazu zählt auch das Ablegen oder gar Vergraben von Altreifen im eigenen Garten oder in der Natur.