Die Schweiz hat den Eurovision Song Contest gewonnen. Für Deutschland hat es nicht gereicht, dennoch konnte Isaak in Malmö einen Erfolg feiern.
Am Samstagabend schaute die Welt nach Schweden. Dort fand der 68. Eurovision Song Contest statt. 37 Länder nahmen an dem weltweit größten Musikwettbewerb teil, 25 von ihnen standen im großen Finale. Auch Deutschland war wieder vertreten.
Für uns ging Isaak Guderian im schwedischen Malmö ins Rennen. Der 29-Jährige performte den Song „Always On The Run“ – und wurde kurz darauf für seinen Auftritt im Netz gelobt. „Da hatte ich auf einmal Gänsehaut“, schwärmte zum Beispiel ein Zuschauer. „Schon ein sehr gutes Lied, tolle Stimme.“ Ein anderer meinte: „Ich liebe diesen Song, mega!“
Die Jury-Punkte für Deutschland
Ähnlich sahen das wohl auch die Juroren der anderen Länder. Denn von 23 von 36 Ländern, die für Deutschland abstimmen durften, bekam Isaak Punkte. Die Jury der Ukraine gab dem Musiker sieben Punkte, Israel sogar zehn.
- Israel: 10 Punkte
- Belgien: 8 Punkte
- Frankreich: 8 Punkte
- Ukraine: 7 Punkte
- Norwegen: 6 Punkte
- Irland: 6 Punkte
- Tschechien: 5 Punkte
- Griechenland: 5 Punkte
- Spanien: 5 Punkte
- Niederlande: 5 Punkte
- Estland: 4 Punkte
- Luxemburg: 4 Punkte
- Italien: 4 Punkte
- Lettland: 4 Punkte
- Polen: 4 Punkte
- Finnland: 3 Punkte
- Georgien: 2 Punkte
- Portugal: 2 Punkte
- Großbritannien: 2 Punkte
- Island: 2 Punkte
- Armenien: 1 Punkt
- San Marino: 1 Punkt
- Litauen: 1 Punkt
- Aserbaidschan: 0 Punkte
- Malta: 0 Punkte
- Kroatien: 0 Punkte
- Albanien: 0 Punkte
- Australien: 0 Punkte
- Dänemark: 0 Punkte
- Slowenien: 0 Punkte
- Schweiz: 0 Punkte
- Moldau: 0 Punkte
- Österreich: 0 Punkte
- Zypern: 0 Punkte
- Serbien: 0 Punkte
- Schweden: 0 Punkte
Insgesamt kam Deutschland auf 99 Jury-Punkte. Im Anschluss wurde das Televoting verkündet. Da schnitt Isaak Guderian nicht ganz so erfolgreich ab, aber auch nicht so schlecht wie Olly Alexander aus Großbritannien. Der ging beim Televoting leer aus. Isaak hingegen bekam 18 Punkte und belegte mit 117 Punkten den zwölften Platz.
So gut schnitt Deutschland seit 2018 nicht mehr ab. Im vergangenen Jahr landete Lord of the Lost auf dem letzten Platz. Für Malik Harris und Jendrik lief es in den Jahren davor nicht gerade besser. Und auch das Duo S!sters bekam nur 24 Punkte.
- 2023: Lord of the Lost – 18 Punkte
- 2022: Malik Harris – 6 Punkte
- 2021: Jendrik – 3 Punkte
- 2020: ESC fiel wegen Corona aus
- 2019: S!sters – 24 Punkte
2018 hingegen trat Michael Schulte für Deutschland beim Eurovision Song Contest statt. Der 34-Jährige performte – damals in Lissabon – seinen Song „You Let Me Walk Alone“. 340 Punkte bekam er für seine Darbietung – und Deutschland landete auf dem vierten Platz. Für das Siegertreppchen reichte es zwar auch damals nicht, aber Michael Schulte schaffte es in die Top 10. Die hat Isaak knapp verfehlt.
Besser lief es für die Schweiz. Nemo sang den Song „The Code“. „Ich ging durch die Hölle und zurück“, heißt es unter anderem in dem Songtext. Denn Nemo ist nichtbinär, fühlt sich also vom biologischen Geschlecht unabhängig weder männlich noch weiblich. Sich das einzugestehen und es schließlich öffentlich zu machen, war ein langer Weg – Erfahrungen, um die es auch in „The Code“ geht. Dafür gab es 591 Punkte und den ersten Platz.