Nach der Krebsdiagnose von König Charles III. verbrachte Prinz Harry knapp einen Tag in Großbritannien. Der rund 24-stündige Aufenthalt war mit hohen Kosten verbunden.
Prinz Harry reiste umgehend nach London, nachdem der Palast die Krebsdiagnose von König Charles III. am Montag öffentlich gemacht hatte. Nach seiner Ankunft in Großbritannien fuhr der 39-Jährige mit Polizeieskorte zum Clarence House, dem Londoner Wohnsitz seines Vaters. Dort sollen sich die beiden 30 bis 45 Minuten miteinander unterhalten haben. Wie die britische Tageszeitung „The Times“ berichtet, sei der an Krebs erkrankte Monarch für eine längere Begegnung zu müde von seiner Behandlung gewesen.
Daher soll Prinz Harry nur 24 Stunden nach seiner Landung in London zurück in seine Wahlheimat Kalifornien geflogen sein. Britische Medien werteten das Zusammentreffen als positives Zeichen für eine Annäherung zwischen den zerstrittenen Royals – das war allerdings nicht ganz günstig.
Erste-Klasse-Flüge mit VIP-Vorteilen
Wie der Flugblog „liveandletsfly“ berichtet, habe Prinz Harry die Reise nicht in einem Privatjet absolviert, sondern hätte sich für Linienflüge mit British Airways entschieden. Gänzlich verzichtete er jedoch nicht auf Luxus. So soll der Herzog von Sussex am Flughafen von Los Angeles die Serviceleistungen des VIP-Terminals in Anspruch genommen haben.
Dieser Bereich schützt die Gäste vor den Blicken der Öffentlichkeit und beinhaltet unter anderem einen Chauffeurservice direkt zum Flugzeug. Viele Prominente haben eine Mitgliedschaft für diese exklusive Area, diese soll rund 3.900 Pfund im Jahr kosten – das entspricht umgerechnet rund 4.600 Euro. Ist man kein Mitglied, so wird für eine einmalige Nutzung ein Preis von 870 Pfund (ca. 1.000 Euro) pro Person berechnet. Auch am Londoner Flughafen Heathrow wurde Harry in der VIP-Suite empfangen und in Begleitung einer Security-Flotte zu seinem Vater gefahren.
Sollte sich Prinz Harry für einen Flug in der ersten Klasse entschieden haben, fielen dafür laut Website von British Airways etwa 8.600 Pfund (ca. 10.000 Euro) an. Auch der Rückflug hatte mit rund 8.800 Pfund (ca. 10.300 Euro) einen stolzen Preis. Doch nicht nur der Transport war mit hohen Kosten verbunden.
Da die Sussexes seit Sommer 2023 keinen offiziellen Wohnsitz mehr in England haben, übernachtete der 39-Jährige laut „Daily Mail“ in einem Luxushotel in London. In der Vergangenheit checkten Harry und Meghan unter anderem im Ritz, dem Peninsula oder dem Goring Hotel ein – dort werden für ein Standard-Zimmer über 1.000 Pfund (ca. 1.100 Euro) berechnet, der Preis für eine Suite reicht bis zu 9.000 Pfund (ca. 10.500 Euro).
War Harrys Besuch bewusst kurz?
Alle Ausgaben überschlagen, ergeben rund 35.000 Euro – Kostenfaktoren wie Sicherheitspersonal und Essen nicht mit einberechnet. Pauline Maclaran, Professorin für Marketing und Konsumentenforschung an der Schule für Management der Royal Holloway Universität, befürwortet die Stippvisite trotzdem. Mit seinem kurzen Treffen habe Harry gezeigt, dass er sich Sorgen um seinen Vater macht – ohne Gerüchte darüber zu verbreiten, wie ernst Charles‘ Zustand ist. „Wenn er seinen Besuch verlängert hätte, würden die Leute anfangen, sich über die Ernsthaftigkeit von König Charles‘ Diagnose Sorgen zu machen“, erklärt sie „Daily Express“.
Das Verhältnis von Prinz Harry und Ehefrau Meghan zur britischen Königsfamilie ist seit Jahren angespannt. Unter anderem trug die Veröffentlichung privater Details in Harrys Biografie zum Zerwürfnis bei. Mittlerweile lebt das Paar mit seinen Kindern Archie und Lilibet im US-Bundesstaat Kalifornien.