Franz Beckenbauer ist tot. Mit dem „Kaiser“ geht einer der größten Fußball-Persönlichkeiten – die Anteilnahme ist groß.
Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Die Welt trauert um einen der Größten der Branche und nimmt Abschied vom „Kaiser“. DFB-Direktor Rudi Völler, den Beckenbauer als Teamchef beim Gewinn der WM 1990 trainiert hatte, sagte: „Ich bin unendlich traurig, die Nachricht seines Todes nimmt mich sehr mit.“
Er ergänzte: „Ich betrachte es als eines der großen Privilegien meines Lebens, Franz Beckenbauer gekannt und erlebt zu haben. Unsere gemeinsame Zeit bei der Nationalmannschaft wurde gekrönt mit dem WM-Titel 1990 in Rom, ein Titel, der ohne seine herausragende Trainerleistung nie möglich gewesen wäre. Der „Kaiser“ war eine Inspiration für mehr als eine Generation, er wird für immer die Lichtgestalt des deutschen Fußballs bleiben. Mit Franz Beckenbauer verliert der deutsche Fußball seine größte Persönlichkeit, ich verliere einen guten Freund.“
Auch Ex-Klubs nehmen Anteil. So wie der Hamburger SV, für den Beckenbauer von 1980 bis 1982 spielte. Der HSV schrieb auf der Plattform X (ehemals Twitter): „Franz Beckenbauer ist tot. Die deutsche Fußball-Legende ist im Alter von 78 Jahren verstorben. In Gedanken sind wir bei der Familie und den Angehörigen. Ruhe in Frieden, Kaiser!“
Ähnliche Worte fand beispielsweise auch der 1. FC Kaiserslautern zu einem Schwarz-Weiß-Foto von Beckenbauer: „Mit Franz Beckenbauer ist einer der größten deutschen Fußballer aller Zeiten von uns gegangen. Ruhe in Frieden, Kaiser!“ Neben weiteren Vereinen meldete sich auch Bayern-Star Thomas Müller.
„Großartiger und großherziger Mensch“
Er schrieb auf X: „Einer der großartigsten Fußballer der Vereinsgeschichte des FC Bayern hat uns leider verlassen. Ruhe in Frieden, Kaiser Franz. Wir werden nie vergessen, was du für den Fußball in Deutschland geleistet hast.“
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Quelle: dpa
Auch Lothar Matthäus, der unter Beckenbauer 1990 Weltmeister wurde, sagte der „Bild“-Zeitung: „Sein Tod ist ein Verlust für den Fußball und für ganz Deutschland. Er war einer der Größten als Spieler und Trainer, aber auch außerhalb des Platzes. Franz war eine herausragende Persönlichkeit nicht nur im Fußball, und er genoss weltweite Anerkennung. Alle, die ihn gekannt haben, wissen, welch ein großartiger und großherziger Mensch Franz war. Ein guter Freund hat uns verlassen. Er wird mir fehlen – er wird uns allen fehlen!“
Wolfgang Overath, Weltmeister von 1974, sagte: „Das macht mich fertig. Das ist nicht vorstellbar, dass er nicht mehr da ist. Er war nicht nur der Größte, den wir in Deutschland hatten und fußballerisch jemals haben werden, sondern er war auch ein feiner Kerl. Er hat alle überragt, er war so groß – und doch so am Boden geblieben. Zu meinem Geburtstag hat er mich vor drei Monaten mit aller Kraft angerufen, die er noch hatte.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat den Tod von Franz Beckenbauer als eine „echte Zäsur“ bezeichnet. „Mit Hochachtung und großer Dankbarkeit blicken wir auf sein Lebenswerk. Mit ihm verlieren wir einen einzigartigen Fußballer und einen liebenswerten Menschen“, sagte er.
Watzke über Beckenbauer: „Hatte Ganzkörper-Gänsehaut“
Bundestrainer Julian Nagelsmann äußerte sich ebenso: „Wenn Franz Beckenbauer einen Raum betrat, hat der Raum geleuchtet, den Titel ‚Lichtgestalt des deutschen Fußballs‘ trug er zu Recht. Bis zuletzt umgab ihn eine Aura, an der auch die gesundheitlichen Probleme und Schicksalsschläge, die er zu verkraften hatte, nicht rütteln konnten. Ich bin dankbar und stolz, dass ich ihn kennenlernen durfte, und werde ihn in liebevoller Erinnerung behalten.“