Um sich vor den Gefahren aus dem Netz zu schützen, ist ein Bewusstsein dafür notwendig. Darum haben wir ein paar Tipps für sichereres Surfen zusammengestellt.
Die Internetnutzungszeit der Deutschen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Vor dem Computer- oder Smartphone-Bildschirm verbringen die Nutzer rund zehn Stunden pro Tag, also fast drei komplette Tage in der Woche.
Wer dermaßen ausdauernd im Internet surft – sei es in der Freizeit oder im Homeoffice –kommt früher oder später unweigerlich mit dem Thema Cybersicherheit in Berührung. Um private Daten vor Fremdzugriff oder Missbrauch zu schützen, lassen sich bereits mit einigen Handgriffen effektive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Anlässlich des heutigen „Safer Internet Day“ haben Branchenverbände einige Ratschläge zu umsichtigem Surfen im Netz zusammengestellt. In unserem Artikel präsentieren wir ein paar hilfreiche Tipps und Kniffe, mit denen sich die eigene Internetpräsenz gleich sicherer machen lässt.
Cybersicherheit beginnt schon bei Kindern und Jugendlichen
Falls Eltern die Zeit, die ihre Kinder im Internet verbringen, einschränken möchten, bieten sich dafür unterschiedliche Möglichkeiten. So lässt sich die allgemeine Bildschirmzeit am Handy einschränken oder das Surfen im Internet nur zu gewissen Zeiten freischalten.
Es können auch unerwünschte Webseiten gänzlich gesperrt und die Nutzung bestimmter Apps komplett verhindert werden.
Die Initiative klicksafe, die den SID in Deutschland ausrichtet, bietet auf der eigenen Webseite auch zahlreiche Materialien, mit denen Eltern ihre Kinder – oder auch sich selbst – für das Thema Sicherheit im Internet begeistern können.
So gelingt sicheres Surfen im Netz
Sicherheit im Internet beginnt bereits bei der Wahl eines starken Passworts, mit dem man den eigenen Computer und die eigenen Accounts, beispielsweise in sozialen Netzwerken oder in Online-Shops, vor Fremdzugriff schützt.
Schwache Passwörter machen es Kriminellen unnötig leicht, sich Zugriff auf fremde Rechner und Konten zu verschaffen. Wie Sie ein sicheres Passwort erstellen und ob Ihr aktuelles Passwort bereits gehackt wurde, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema.
Wer sich schwer tut, ein kompliziertes Passwort im Sinn zu behalten, kann auf andere Optionen zurückgreifen. Viele Smartphones bieten heutzutage einen Gesichtsscan als Passwort-Ersatz an. Dieser lässt sich in den Sicherheitseinstellungen des Telefons einrichten. Darüber hinaus kann ein Passwortmanager dabei helfen, Überblick über Kennwörter zu behalten.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät dringend zur Nutzung der sogenannten Zwei-Faktor-Authentisierung. Diese bietet zusätzlich ein hohes Maß an Sicherheit und sollte ergänzend zu einem starken Passwort verwendet werden.
Dort, wo diese angeboten wird, sollten Nutzer auch davon Gebrauch machen – vor allem, wenn es sich um Online-Banking, Online-Shopping und kritische Konten (wie E-Mail-Accounts oder Social Media) handelt. So verhindert man laut BSI aktiv den Diebstahl von persönlichen Daten oder Opfer von Betrugsfällen zu werden.
Vorstellen kann man sich das Prinzip wie das Geldabheben am Bankautomat – neben der EC- oder Kreditkarte wird zusätzlich noch eine PIN benötigt, um auf das eigene Bankkonto zugreifen zu können. Also zwei unterschiedliche und voneinander getrennte Bausteine, die nur zusammengesetzt das gewünschte Ergebnis liefern.
Im Internet funktioniert dies ähnlich: So kann man auf dem Smartphone einen sogenannten „Authenticator“ einrichten, der beim Einloggen auf eine Webseite zusätzlich zum Passwort benötigt wird.
Loggt man sich dann auf der gewünschten Seite mit dem Passwort ein, erhält man in der entsprechenden Authentifizierungs-App auf dem Smartphone eine Zugriffsanfrage. Erst wenn diese bestätigt wurde, lässt sich auf das Konto zugreifen.
Safer Internet Day
Der „Safer Internet Day“ (SID) geht auf das 1999 gestartete Safer Internet Programm zurück. Seit 2004 findet er immer am Dienstag in der zweiten Februarwoche statt und hat jedes Jahr einen anderen thematischen Schwerpunkt.