Als Sechsjähriger spielte er in „Forrest Gump“ neben Tom Hanks: Haley Joel Osment war in den Neunzigern ein Kinderstar. Wir zeigen, wie er sich in 30 Jahren verändert hat.
Der Film „Forrest Gump“ kam am 23. Juni 1994 ins Kino. Er war ein voller Erfolg und überzeugte auch bei den Oscars im Jahr 1995. Insgesamt erhielt er sechs Trophäen, etwa für Regie, Hauptdarsteller, Spezialeffekte und als bester Film.
Tom Hanks spielt in „Forrest Gump“ den sympathisch-naiven Titelhelden, der durch drei bewegte Jahrzehnte amerikanischer Geschichte treibt. Dank Filmtricks trifft er auf historische Figuren wie die Musiklegenden Elvis Presley und John Lennon, schüttelt Präsident Kennedy die Hand – und erfährt am Ende, dass er der Vater von Forrest Gump jr. ist – gespielt von Haley Joel Osment.
Für den damals Sechsjährigen die erste Filmrolle – und der Start einer Karriere als Kinderstar. Für die Rolle als Forrest Gump jr. erhielt er den Young Artist Award in der Kategorie „Beste Performance eines Schauspielers unter zehn Jahren in einem Film“.
Zwei Jahre später spielte Haley Joel Osment im Film „Bogus“ an der Seite von Whoopi Goldberg und Gérard Depardieu. Seinen endgültigen Durchbruch hatte er 1999 mit der Rolle des Cole Sear in „The Sixth Sense“ neben Bruce Willis. Dort ist er der Junge, der tote Menschen sehen kann – und bekam eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller.
Es folgten Filme wie „Das Glücksprinzip“ mit Helen Hunt und Kevin Spacey oder „A.I. – Künstliche Intelligenz“ mit Jude Law. Auch als Synchronsprecher war Haley Joel Osment aktiv und sprach unter anderem Tassilo in „Die Schöne und das Biest – Weihnachtszauber“ oder Mogli in „Das Dschungelbuch 2“.
2006 hatte Osment einen Autounfall unter Alkoholeinfluss, samt Rippenbruch und gebrochener Schulter. Er bekam drei Jahre auf Bewährung, musste einen Alkoholentzug machen und eine Geldstrafe zahlen. Diese Episode bezeichnet er heute als „schrecklichen Fehler“. In dieser Zeit war es ruhig um Osment, doch 2008 debütierte er am Broadway. Er lebte 13 Jahre lang in New York und zog 2020 zurück in seine Heimatstadt Los Angeles.
„Das hat nicht wirklich funktioniert“
Seine Haare trägt Osment heute etwas länger, dazu kommt ein Vollbart. Im Interview mit dem britischen „Guardian“ sagte Osment 2020, er habe sich einen Bart wachsen lassen, um „sich in der Öffentlichkeit zu verstecken. Das hat nicht wirklich funktioniert.“
Verstecken will er sich inzwischen offenbar gar nicht mehr. Immerhin gibt er regelmäßig auf Instagram Einblicke in sein Leben und teilt allerhand Bilder. Sei es vom Golfen, vom Streiken, von Urlaubsreisen oder einem Fotoshooting mit einem vierbeinigen Freund.
Auch vor der Kamera steht Osment wieder, hatte etwa Gastauftritte in Fernsehserien wie „Future Man“ oder „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“. 2019 war Osment im Netflix-Film „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ neben Zac Efron und Lily Collins zu sehen. Von 2019 bis 2021 spielte er in der mehrfach ausgezeichneten Netflix-Serie „The Kominsky Method“.
Hinzukommen noch immer Synchronrollen, beispielsweise in drei Folgen der Fernsehserie „Star Wars: Die Abenteuer des jungen Jedi“. 2023 spielte er im Amazon-Prime-Film „Jemand, den ich mal kannte“ mit. Gleich zwei Produktionen, an denen er mitgewirkt hat, sollen in diesem Jahr erscheinen.