Wer bis zum 31. März rückwirkend Rentenpunkte für 2023 kauft, bekommt sie billiger als für 2024. Wem diese Option offensteht und wann das für Sie sinnvoll ist.
Das Wichtigste im Überblick
Wer jetzt aktiv wird, kann sich Hunderte Euro mehr Rente sichern. Denn bis 31. März 2024 können Sie noch freiwillig Rentenbeiträge für 2023 nachzahlen. t-online zeigt, für wen es infrage kommt, Rentenpunkte zu kaufen, wie viel mehr Rente das bringt und warum Rentenpunkte für 2023 günstiger sind als für 2024.
Wer kann Rentenpunkte kaufen?
Jeder, der gesetzlich rentenversichert ist, sammelt Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt. Dabei gilt: Je mehr Sie verdienen, desto mehr Punkte bekommen Sie – und desto höher fällt letztlich auch Ihre monatliche Rente aus.
Möchten Sie mehr herausholen, können Sie die gesetzliche Rente freiwillig mit dem Kauf von Rentenpunkten aufstocken. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie mindestens 50 Jahre alt sind und damit Abschläge für einen vorzeitigen Ruhestand mildern oder ausgleichen wollen. Es muss zudem die realistische Chance bestehen, dass sie die 35 Beitragsjahre erreichen, die für eine vorgezogene Rente nötig sind. Mehr zur Rente mit 63 lesen Sie hier.
Außerdem können Sie Rentenpunkte kaufen, wenn Sie nicht verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Nicht pflichtversichert sind beispielsweise Selbstständige, Freiberufler oder Beamte.
Erfüllen Sie die Bedingungen, können Sie jedes Jahr freiwillige Beiträge an die Rentenversicherung leisten – entweder laufend oder auf einen Schlag. Sie können auch rückwirkend für das laufende Kalenderjahr zahlen.
Wer noch keine 50 Jahre, aber jünger als 45 Jahre ist, hat unter Umständen auch die Möglichkeit, Rentenpunkte zu kaufen. Und zwar für bestimmte Zeiten der Ausbildung. Genauer: für Schuljahre zwischen dem 16. und 17. Lebensjahr, für schulische Ausbildungen ohne Pflichtbeitrag in die Rentenversicherung und für Studienzeiten, die jenseits der ersten acht Studienjahre liegen.
Warum sind Rentenpunkte für 2023 günstiger als für 2024?
Dass es sich noch bis zum 31. März 2024 lohnt, seine Rentenbeiträge freiwillig zu erhöhen, liegt an der Entwicklung des Durchschnittsentgelts aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Denn das bildet die Berechnungsgrundlage für Käufe von Rentenpunkten. 2023 liegt das in den alten Bundesländern vorläufig bei 43.142 Euro und in den neuen Bundesländern bei 41.967 Euro. 2024 sind die Werte höher: Nach vorläufigen Angaben beträgt das Durchschnittsentgelt im Westen 45.358 Euro und im Osten 44.732 Euro.
Grundsätzlich gilt: Wer exakt so viel verdient wie das Durchschnittsentgelt in einem Jahr, erhält genau einen Rentenpunkt. Für 2023 müssen Sie also weniger freiwillige Rentenbeiträge als 2024 zahlen, um Ihr Rentenkonto um einen Entgeltpunkt aufzustocken.
Wie viel kostet mich ein Rentenpunkt für 2023?
Konkret bedeutet das, dass Sie einen Rentenpunkt im Westen rückwirkend für 2023 noch für 8.024,41 Euro bekommen und für 7.805,86 Euro im Osten. 2024 wird es teurer: Für einen Rentenpunkt müssen Sie dann 8.436,59 Euro im Westen hinlegen und 8.320,15 Euro im Osten.
Sie müssen nicht exakt diese Summe in die Rentenversicherung einzahlen, es geht auch mehr oder weniger. Allerdings gilt für den Kauf von Rentenpunkten ein Mindest- und ein Maximalwert. Für das Jahr 2023 beträgt der Mindestbetrag 100,07 Euro und der Maximalbetrag 1.357,80 Euro pro Monat. Das heißt: In dieser Spanne muss sich Ihr Kauf der Rentenpunkte bewegen.
Welcher Rente entspricht ein Rentenpunkt?
Können Sie den Maximalbetrag von 1.357,80 Euro im Monat zahlen, gibt es dafür 2,0305 Rentenpunkte. So bekommen Sie letztlich 76,35 Euro mehr Bruttomonatsrente.

