Franziska Weisz hört beim „Tatort“ auf. In der Neujahrsfolge starb ihre Serienfigur. Ihr „unwürdiges“ Ende war nicht der einzige Kritikpunkt der t-online-Nutzer.
Der erste „Tatort“ des neuen Jahres war gleichzeitig der Abschied der Kommissarin Julia Grosz (gespielt von Franziska Weisz). Gemessen an den gewohnt starken Zuschauerzahlen eines „Tatort“ war die am Neujahrstag erreichte Zahl von etwas mehr als sieben Millionen erreichten Menschen bescheiden. Dennoch entschied sich fast ein Viertel aller, die am Montagabend fernsahen, für den Krimi im Ersten.
Die Reaktionen auf den Fall mit dem Titel „Was bleibt“ sind durchwachsen. Vielen Zuschauern gefiel er, viele andere fanden ihn langweilig. Kritisiert wurden vor allem der Ausstieg von Julia Grosz sowie die mangelhafte Akustik.
„Einfallslos und ihrer nicht würdig“
„Warum müssen die Ermittler immer sterben, wenn sie aufhören? Hätte sie nicht einfach versetzt werden können?“, fragt Georg Riesner.
Gabriele Müller-Beck schreibt: „Das war eigentlich ein guter und spannender ‚Tatort‘, aber dieses unwürdige Ende mit dem absolut überflüssigen Tod von Julia gibt dem Ganzen so einen negativen Touch, dass ich es einmal mehr bereut habe, eingeschaltet zu haben.“
„Der ‚Tatort‘ war sehr gut. Man musste nur aufpassen, dass man nicht den roten Faden verliert“, meint Dirk Fuhrmann. „Ich fand Julia Grosz‘ Abgang sehr einfallslos und ihrer nicht würdig. Man hätte sie doch einfach zum BKA verabschieden können oder sonst wo hin, aber nicht so einen blöden Abgang einspielen. Sie gab in den ‚Tatorten‘, in denen sie zu sehen war, immer eine tolle Rolle ab und verdient so einen Abgang nicht.“
Falk Koenemann mailt: „Franziska Weisz war eine unglaublich starke und glaubwürdige Schauspielerin, die ihre Rolle durch Substanz in den Vordergrund brachte. Sie war eine sehr professionelle Polizistin und berufliche Partnerin. Ihren völlig unvorhersehbaren Filmtod fand ich ausgezeichnet, gerade weil das gegen alle Filmerwartungen verstieß.“
„So bitte nicht!“
„Ich hatte Schwierigkeiten, die Dialoge akustisch zu verstehen“, verrät Karin Gadaschko und spricht damit vielen Zuschauern aus der Seele.
„Als älterer Mensch muss ich mich einmal nachdrücklich beschweren über das unverständliche Genuschel der beiden Kommissare“, moniert auch Kai Thomas Willig. „Ich hatte schon überlegt, abzuschalten. Die undeutliche und viel zu schnelle Aussprache macht mich wütend, lässt Zweifel an der Qualität der Schauspieler aufkommen. So bitte nicht!“
Ilona Blackert geht es ähnlich: „Nachdem die Sendung in meiner Programmzeitschrift als Tipp des Tages vorgestellt wurde, habe ich also eingeschaltet. Von Anfang an fand ich die Handlung einschließlich der Showeinlage – entgegen der Ankündigung – alles andere als spannend, ja sogar ziemlich langweilig.“ Umgeschaltet habe sie schließlich, weil „die Tonqualität so schlecht war, dass ich manche Passagen rein akustisch gar nicht verstanden habe“. Sie fügt an: „Entweder lernen die Schauspieler heutzutage nicht mehr, artikuliert zu sprechen (sie nuscheln teilweise ziemlich), oder der Toningenieur macht seine Arbeit schlecht. Denn dieses Problem habe ich aktuell öfter auch bei anderen Spielfilmen. Und nein, ich leide nicht unter einem eingeschränkten Hörvermögen.“