Der Aufsichtsrat ist offenbar mit der Arbeit des Vorstandsvorsitzenden zufrieden. Roland Busch soll die Geschäfte weitere fünf Jahre leiten.
Roland Busch bleibt Vorstandsvorsitzender des Technologiekonzerns Siemens. Der Aufsichtsrat kündigte die Verlängerung des Kontrakts um fünf Jahre zum 1. April 2025 an, wie Siemens am Dienstag in München mitteilte. Darüber hinaus sei geplant, das Mandat von Vorstandsmitglied Cedrik Neike im Juni 2025, wenn der derzeitige Vertrag auslaufe, um fünf Jahre zu verlängern. Neike führt die Sparte Digital Industries.
Der Gesamtbetriebsrat begrüßte die Verlängerungen. Siemens sei mit der digitalen und nachhaltigen Transformation, bei der sich Hardware und Software verbinden, auf dem richtigen Weg, sagte die GBR-Vorsitzende Birgit Steinborn. Sie gehe davon aus, dass mit Busch die konstruktive Sozialpartnerschaft mit den Arbeitnehmervertretungen fortgeführt werde.
Busch seit drei Jahren an Konzernspitze
Der 59-jährige Busch führt das Unternehmen seit gut drei Jahren allein. Beim Auslaufen seines neuen Vertrages wäre er 65 Jahre alt. „Diese Entscheidung ist ein Zeichen der Unterstützung für die Strategie von Siemens als führendes Technologieunternehmen und für den amtierenden Vorstand, unter dessen Führung drei Jahre in Folge finanzielle Rekordergebnisse erzielt wurden und das Unternehmen strategisch weiterentwickelt wurde“, hieß es in der Konzernmitteilung.
Auch Siemens-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe könnte dem Münchner Technologiekonzern noch länger erhalten bleiben. „Bei der Hauptversammlung 2025 werde ich elfeinhalb Jahre im Aufsichtsrat sein. Ich könnte also noch einmal verlängern, nicht für vier Jahre, aber vielleicht für ein oder zwei Jahre, wenn es notwendig ist“, sagte Snabe der Nachrichtenagentur Reuters.
Der 58-jährige Däne ist noch bis 2025 gewählt. Er hatte seine Zukunft bisher offengelassen, weil er nach zwölf Jahren im Aufsichtsrat nicht mehr als unabhängig gilt. „Es ist wichtig, dass man in dieser Phase einen Aufsichtsratsvorsitzenden hat, der die Entwicklung zum Technologieunternehmen beschleunigt“, sagte der ehemalige SAP-Chef Snabe nun. „Unabhängig davon suchen wir natürlich meinen Nachfolger.“