Am Montag hat die Auktion nicht stattfinden können: Das Auktionshaus war gehackt worden. Nun aber finden sieben Uhren und eine Schatulle aus der Kollektion von Rennfahrer-Legende Michael Schumacher neue Besitzer.
Die „Rare Uhren“-Versteigerung des renommierten Auktionshauses Christie’s ist eines der Jahres-Highlights für Menschen mit gefülltem Geldbeutel und Spaß an besonderen Chronografen am Handgelenk oder im Sicherheitsschrank: In der am Dienstag ab 14 Uhr stattfindenden Auktion werden insgesamt 164 Uhren angeboten, deren Schätzpreise zwischen 10.000 Schweizer Franken (rd. 10.200 Euro) und zwei Millionen Schweizer Franken (rd. 2.040.000 Euro) liegen.
Nach 130 Uhren kommen die von Michael Schumacher
Ab dem Angebot #130 kommt für die Bieter und Bieterinnen zum Faktor der spektakulären und seltenen Uhren auch noch ein Promifaktor hinzu: Dann kommen sieben Uhren und eine Uhrenschatulle unter den Hammer, die bisher dem Rennfahrer Michael Schumacher gehört haben. Seine Familie hat die acht Sammlerstücke in den Verkauf gegeben.
Alexandre Gouverneyre, der Uhrenspezialist des Auktionshauses, sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Uhrensammlung von Michael Schuhmacher sei sehr groß: „Die Familie denkt, dass diese speziellen Stücke in Sammlungen besser aufgehoben sind.“ Jene Uhren, die Michael Schumacher selbst oft getragen hat und somit einen hohen persönlichen Wert besitzen, würden nicht veräußert.
Das Auktionshaus wurde gehackt
Eigentlich sollten Schumachers Uhren schon am gestrigen Montag unter den Hammer kommen. Doch die Auktion wurde verschoben – weil das Auktionshaus Christie’s gehackt worden ist. Hacker haben die Homepage von Christie’s attackiert und die Seite weitgehend offline genommen. Das ist nicht nur ein praktisches Problem: Viele Auktionen und damit auch Transaktionen von sensiblen Daten finden inzwischen auch auf digitalem Wege statt. Ein Vertrauensverlust an dieser Stelle könnte also schmerzliche Folgen haben. Christie’s betont nun, alles im Griff zu haben. Doch wenn das zweitgrößte Auktionshaus der Welt derart angreifbar ist, gilt das für die kleinere Konkurrenz wohl erst recht. Noch ist auch unklar, warum die Hacker sich Christie’s ausgesucht hatten.
Michael Schumachers Uhren in der Auktion sind von den Marken Audemars Piguet und F.P. Journe und sind laut Schätzpreisen zwischen 150.000 Franken (153.000 Euro) und zwei Millionen Franken (rd. 2.040.000 Euro) taxiert. Während seiner aktiven Rennfahrer-Zeit war Schumi passionierter Uhrensammler und hatte sehr seltene Stücke – teils Unikate – in seinem Besitz. Insgesamt wird der nun zu veräußernde Teil der Sammlung des früheren Formel-1-Stars (Benetton, Ferrari, Mercedes) auf einen Gesamtwert von rund 3,75 Mio. Euro geschätzt.
Diese Uhren sind in der Auktion:
Audemars Piguet-Uhr aus der Kollektion von Michael Schumacher mit Weißgold war ein extra angefertigtes Präsent von Schumachers Ferrari-Mentor Jean Todt. Der Schätzpreis liegt bei 150.000 bis 250.000 Franken.
Die limitierte F.P. Journe Platinum Edition-Uhr hat einen Schätzpreis von 150.000 bis 250.000 Franken.
Diese Uhr ist ebenfalls aus der Platinum Edition von F.P. Journe und kommt ebenfalls auf Schätzpreise zwischen 150.000 bis 250.000 Franken.