Doch nicht nur mit seinem Restaurantbetrieb sorgte Steffen Henssler in den vergangenen Jahren für Wirbel, viele störten sich auch an seinen Ansichten. 2013 lösten seine Aussagen über den französischen Restaurantführer „Gault Millau“ Diskussionen aus. „Das Restaurant erinnert in nichts an den Mario Barth der TV-Köche“, so das ernüchternde Fazit nach einem Besuch im „Henssler & Henssler“. Dass er nur 14 von insgesamt 20 Punkten erhielt, brachte den TV-Star in Rage: „Der ‚Gault Millau‘ kämpft seit Jahren um seine Relevanz“, wetterte er in der NDR-Talkshow „Tietjen und Hirschhausen“. Die Herausgeber würden bekannten Gastronomen „einen reindrücken“, um die Aufmerksamkeit für den Restaurantführer zu steigern. „Die denken sich, dann kaufen die mal wieder unser Schmierheft“, echauffierte sich Henssler vor laufenden Kameras.
Vor einigen Jahren verärgerte Steffen Henssler auch zahlreiche Gäste, als er während der Corona-Pandemie eine Energiepauschale verlangte. Jeder Restaurantbesucher sollte 1,50 Euro zahlen. „Wir kochen mit Gas und Strom, wir heizen mit Gas und verbrauchen Wasser. Um die hohen und noch steigenden Energiekosten nicht auf unsere Preise umlegen zu müssen, berechnen wir ab 1. Oktober 2022 pro Gast einen Energiekostenzuschlag in Höhe von 1,50 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)“, hieß es auf der Website vom Restaurant „Henssler & Henssler“. „Müssen wir zu Hause nicht auch überhöhte Stromkosten zahlen? Wer gleicht das denn für uns aus?“, äußerte ein Gast auf Facebook seinen Unmut.
Nach der Corona-Krise kam die Inflation: Für Gastronomie und Hotellerie sind es in Deutschland nach wie vor herausfordernde Zeiten – das bekommt auch Steffen Henssler zu spüren. Nach wenigen Monaten Betrieb mussten die zwei Bremer Restaurants „Happi by Henssler“ Ende November 2023 wieder schließen. Das Konzept der südostasiatischen Speisekarte habe sich „als nicht passend erwiesen“, sagte sein Bruder Peter Henssler dem „Weser Kurier“.