Das Jahr geht stürmisch zu Ende. Tief „Zoltan“ fegt über Deutschland und sorgt von der Küste bis zu den Alpen für Chaos. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Wer in der Vorweihnachtszeit noch auf den Weihnachtsmarkt gehen wollte, der hat in einigen Regionen des Landes schlechte Karten. Grund dafür ist Sturmtief „Zoltan“, das von Donnerstag bis Freitag durch Deutschland ziehen soll. Für Freitagvormittag rechnen die Behörden mit einer schweren Sturmflut an Nord- und Ostsee. Doch auch in anderen Regionen kann es zu kräftigen Orkanböen und Hochwasser kommen.
Video | Sturmtief: Zug kollidiert mit Baum
Quelle: Glomex
Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
Weitere Sturmflut am Freitag
22 Uhr: Das Bundesamt prognostiziert für Freitagvormittag an Elbe, Weser und Ems eine weitere schwere Sturmflut. Die Wasserstände werden zwischen 8.00 und 12.00 Uhr voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen.
Fehmarnsundbrücke gesperrt
20.21 Uhr: Die Fehmarnsundbrücke ist aufgrund des Sturmtiefs „Zoltan“ vollständig gesperrt. Das teilt die Polizei mit. Zuvor waren im Norden bereits auch viele Fähren, wie etwa zwischen Föhr und Amrum oder den Halligen und dem Festland ausgefallen.
Feuerwehr kämpft mit Sandsäcken gegen Flut
19.33 Uhr: Bei Cuxhaven drückt der Sturm das Wasser in die Elbmündung. Bei Sahlenburg – hier liegt eine Schwachstelle im Deich – rauschen hohe Wellen an den Strand, wie ein Reporter vor Ort berichtet. Es sind nur noch wenige Zentimeter bis zum schützenden Deich. Die Feuerwehr baut derweil einen schützenden Damm aus tausenden Sandsäcken auf.
Sturmflut kommt – erste Überflutungen
19.26 Uhr: Bereits vor dem eigentlichen Hochwasser zeigt sich die Auswirkung der erwarteten Sturmflut in Bremerhaven. Das Wasser kommt mit Macht. Einige ufernahe Wege und Parkplätze sind einem Reporter vor Ort zufolge überflutet. Das Wasser bahnt sich seinen Weg schon bis zu einer Reihe Appartementhäuser.
Segler auf der Elbe bleibt vermisst
19.07 Uhr: Auf der Elbe in Dresden-Pieschen ist während des Sturms ein Segelboot gekentert. Augenzeugen sahen einem Beamten der Wasserschutzpolizei zufolge, wie das Boot gegen 12.30 Uhr ins aufgewühlte Wasser kippte. Der 28 Jahre alte Bootsinhaber habe sich retten können, hieß es. Er klammerte sich an das Boot, bis Hilfe kam. Feuerwehr und Wasserschutzpolizei brachten ihn ans Ufer. Der Segler kam ins Krankenhaus.
Sein 36 Jahre alter Begleiter wurde unterdessen von der starken Strömung fortgerissen. Stundenlang suchten Polizei und Feuerwehr mit Booten nach ihm, auch ein Helikopter mit Wärmebildkamera war im Einsatz. Doch der Mann konnte nicht gefunden werden. Mit Einbruch der Dunkelheit beendeten die Rettungskräfte die Suche. Am Freitag soll sie wieder aufgenommen werden.
Zug rammt umgekippten Baum
18.45 Uhr: In Sachsen ist ein Zug trotz eingeleiteter Notbremsung gegen einen umgestürzten Baum gefahren. Wie „Radio Erzgebirge“ berichtete, wurde der Zug auf der Strecke zwischen Chemnitz und Aue beschädigt. Er konnte nur noch mit Schrittgeschwindigkeit in den Bahnhof rollen.