Die Polizei will in Frankreich einen Mann festnehmen. Sechs Beamte ziehen ihre Elektroschockpistolen und schießen. Der Mann stirbt.
Ein 30-Jähriger ist am Tag nach seiner gewaltsamen Festnahme in einem Pariser Vorort in einem Krankenhaus gestorben. Der Mann sei etwa zehnmal von einer Elektroschockpistole getroffen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Bobigny mit. Nach ersten Ermittlungen hatte ein Lebensmittelhändler die Polizei gerufen, weil der Mann sich aggressiv zeigte.
Eine erste Einheit forderte dann Verstärkung an. An der Festnahme waren letztlich 18 Sicherheitskräfte beteiligt, von denen sechs ihre Elektroschockpistolen einsetzten. Der Mann habe einen Polizisten in den Finger gebissen und ihn ins Gesicht getreten, berichtete die Zeitung „Le Parisien“.
Der Mann habe infolge seiner Festnahme einen Herzstillstand erlitten und sei in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es aus Ermittlerkreisen. Demnach wurden zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet, eines wegen des Einsatzes von Elektroschockpistolen und eines wegen Gewalt und Todesdrohungen gegen Polizisten.