München Aus dem Kanzleramt zum Milliardeninvestor: Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz arbeitet Medienberichten zufolge künftig für den deutsch-amerikanischen Technologie-Investor Peter Thiel.
Der 35-Jährige habe bestätigt, vom ersten Quartal an als „World Strategist“ für Thiel Capital zu arbeiten, berichteten die „Kronenzeitung“ und das Nachrichtenportal „Heute“ am Donnerstag unter Berufung auf Kurz.
Der gebürtige Frankfurter Thiel struggle einer der Gründer des On-line-Bezahldienstes Paypal und der erste externe Investor von Fb (heute Meta). Er gilt als politisch konservativ und zählt zu den Unterstützern des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Kurz struggle Anfang Oktober als Österreichs Bundeskanzler wegen anhaltender Korruptionsvorwürfe zurückgetreten. Er und einige seiner engsten politischen Mitstreiter sollen mithilfe von Steuergeldern geschönte Umfragen in Auftrag gegeben haben, um den Weg ins Kanzleramt zu ebnen. Kurz bestreitet alle Vorwürfe.
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Anfang Dezember hatte er sich schließlich aus allen politischen Ämtern zurückgezogen. Zuvor waren er und seine Freundin Eltern geworden. Die Geburt seines Sohnes habe seine Perspektive geändert, sagte er, und schloss eine Rückkehr in die Politik aus.
Bereits an den Weihnachtstagen struggle darüber spekuliert worden, dass es Kurz als Supervisor ins Silicon Valley zieht. Kurz äußerte sich nicht. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hatte er seine Weihnachtsgrüße aber – eher ungewöhnlich – auf Englisch: „Merry #Christmas, stress-free holidays and a contented New 12 months to you all!“
Spekulationen, Kurz könne bei der US-Datenanalysefirma Palantir Applied sciences anheuern, hatte diese zurückgewiesen. Auch Palantir gehört zu den Firmengründungen Thiels.
Kurz und Investor Peter Thiel lernten sich Anfang 2017 auf der Münchener Sicherheitskonferenz kennen. Damals struggle der Österreicher noch Außenminister. Danach tauschten sie sich laut „Heute“ wiederholt persönlich aus.
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