Der preisgekrönte schwedischer Rapper C. Gambino ist bei einer Schießerei zwischen Banden in Göteborg getötet worden. Er wurde 26 Jahre alt.
Der 26-jährige C. Gambino, der auch als „der maskierte Rapper“ bekannt war, wurde am Dienstagabend in einem Parkhaus niedergeschossen, wie die Polizei am Mittwoch erklärte. Der Künstler mit dem bürgerlichem Namen Karar Ramada war im Mai in Schweden zum Hip-Hop-Künstler des Jahres gekürt worden.
Auf Fotos vom Tatort waren mehrere Einschusslöcher in einer Tür des Parkhauses zu sehen. Der Mord „stehe in Zusammenhang mit einem Konflikt zwischen Banden“ und der Rapper sei der Polizei bekannt gewesen, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Es seien Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet worden. Festnahmen habe es bisher noch nicht gegeben.
C. Gambino hatte am 31. Mai seinen neuesten Titel „Sista Gang“ („Letztes Mal“) veröffentlicht. Der Rapper verzeichnete nach Angaben der Plattform Spotify etwa eine Million Abrufe pro Monat. „Er war einer der Größten im schwedischen Hip-Hop“, sagte der schwedische Rap-Experte Petter Hallen der Nachrichtenagentur TT.
Der Tod C. Gambinos sei „ein schwerer Schlag für die Rap-Szene in Göteborg und ganz Schweden“. Besonders tragisch sei, dass der polizeibekannte Rapper sich jüngst „von den dunklen kriminellen Sachen wegbewegt“ und sich mehr „dem Ausdruck von Gefühlen“ zugewandt habe, sagte Hallen.
Im Oktober 2021 war bereits der bekannte schwedische Rapper Einer erschossen worden, auch diese Tat stand im Zusammenhang mit Bandenkriminalität. Schweden hat seit Jahren mit einer massiven Zunahme der Bandenkriminalität zu kämpfen. Die Banden liefern sich blutige Auseinandersetzungen um die Kontrolle über den Drogen- und Waffenhandel, regelmäßig kommt es zu Schießereien und Explosionen.