Schulpflicht im Südharz teilweise ausgesetzt – Notbetreuung
Aktualisiert am 02.01.2024 – 20:37 UhrLesedauer: 7 Min.
Neuer Regen bringt neue Sorgen für die Hochwassergebiete. Viele Deiche sind durchnässt und damit weniger stabil. Die Infos im Überblick.
Das Wichtigste im Überblick
Schulpflicht wegen Hochwassers an einigen Schulen ausgesetzt
19.57 Uhr: Im Hochwassergebiet an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Thüringen wird die Schulpflicht in einigen Orten ausgesetzt. In Kelbra, Roßla und Wallhausen bleiben die Schulen am Donnerstag und Freitag geschlossen, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz am Dienstagabend mit. Eine Notbetreuung werde eingerichtet. Die Grundschule Oberröblingen bleibe geöffnet, lediglich die Schüler aus Edersleben seien von der Schulpflicht befreit.
Seit dem vergangenen Samstag (30.12.) herrscht im Landkreis im Süden Sachsen-Anhalts der Katastrophenfall. Entlang der Helme sind derzeit Hunderte Einsatzkräfte im Dienst, um die Deiche zu verstärken, zu sichern und aufzubauen.
Das ist das Futter für unseren Dauerregen
18.31 Uhr: Seit Tagen sind Einsatzkräfte in überfluteten Gebieten Deutschlands unterwegs. Die Ursache für das Hochwasser liegt allerdings ganz woanders, wie Sie hier im Video sehen:
Video | Das ist das Futter für unseren Dauerregen
Quelle: t-online
Hochwasser-Alarmstufe 2 im Kreis Ostprignitz-Ruppin
17.57 Uhr: Wegen steigender Havel-Wasserstände ist die Hochwasseralarmstufe für mehrere Flussabschnitte im Kreis Ostprignitz-Ruppin am Dienstagnachmittag auf 2 angehoben worden. Das teilte der Kreis mit. Die zweite Alarmstufe gelte im Südwesten des Landkreises.
Betroffen sind Abschnitte des Rhinkanals, der Dosse und der Neuen und Alten Jäglitz. Diese Kategorie bedeutet, dass die Deiche täglich kontrolliert und weitere Vorbereitungen für den Hochwasserschutz getroffen werden. Für den Havel-Pegel in Rathenow gilt nach wie vor die Alarmstufe 1, wie das Landesumweltamt mitteilte.
Landkreis Mansfeld-Südharz bittet Bundeswehr um Hilfe
16.21 Uhr: Mit Blick auf die Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz hat Landrat André Schröder die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Das verkündete der CDU-Politiker während eines Besuchs von Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) am Dienstag.
Gleichzeitig bedankte sich Schröder bei den Bürgerinnen und Bürgern für Besonnenheit und Solidarität. „Da funktioniert das Zusammenrücken. Dass Wasser keine Rücksicht auf Familien oder Feiertage nimmt, hat man ja gemerkt.“ Die Hochwasser-Schutzmaßnahmen würden wegen der hohen Wasserstände noch länger andauern, kündigte Schröder an.
Der Landkreis hatte am vergangenen Samstag (30.12.) den Katastrophenfall ausgerufen. Dadurch liegt die zentrale Organisation beim Landkreis. Laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes ist in den nächsten Tagen weiter mit Regen zu rechnen.
Hunderte Menschen aus Hochwassergebiet evakuiert
15.40 Uhr: Hochwasserbedingt sind in Niedersachsen in den vergangenen Tagen Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht worden. Innenministerin Daniela Behrens sprach im Sender NDR-Info von weit unter 2.000 Menschen, ohne eine genaue Zahl nennen zu können. Angesichts der Lage sei dies nicht sehr viel, sagte die Ministerin. Dies zeige, dass die Schutz- und Stabilisierungsmaßnahmen an den Deichen gut funktionierten.
Hier ist die Hochwasserlage besonders kritisch
15.36 Uhr: In Niedersachsen droht besonders in den Gebieten der Flüsse Hase und Hunte wegen des vorhergesagten Dauerregens eine Verschärfung der Hochwasserlage. Das geht aus einem Lagebericht des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) von Dienstagmittag hervor. Sollten die Niederschläge in der prognostizierten Höhe eintreten, sei mit einem Anstieg der Wasserstände zu rechnen.
Auch an weiteren Flüssen bleibt die Lage angespannt. Am Pegel Hannoversch Münden steigt etwa der Wasserstand der Weser wieder.