Betrüger sind einfallsreich, wenn es darum geht, Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, welche Maschen derzeit im Umlauf sind.
Kriminelle versuchen ständig, an sensible Daten von Konten und Kreditkarten sowie persönliche Informationen von Verbrauchern zu kommen. Dafür nutzen sie vor allem digitale Kanäle. Welche Maschen sie dabei verwenden, erfahren Sie hier.
Die Polizei in Thüringen warnt vor sogenannten „Schockanrufen“ eines Betrügers, der sich als Polizist ausgibt. So seien die Beamten im Raum Apolda von mehreren Senioren auf Telefonbetrüger aufmerksam gemacht worden. Die Senioren berichteten, dass sich ein Mann am Telefon als Polizeibeamter ausgegeben und behauptetet habe, dass ein Familienmitglied in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war. Bei dem Unfall sei eine Person ums Leben gekommen und man benötigte nun zur Entlassung des Beschuldigten eine Kaution in Höhe mehrerer tausend Euro.
„Glücklicherweise ging keiner der Angerufenen dieser Aufforderung nach und informierte umgehend die Polizei“, schreibt die Polizeiinspektion Apolda und warnt „eindringlich vor dieser Art von Anrufen“, bei der Menschen durch schlechte Nachrichten und mit Panikmache unter Druck gesetzt werden. Ein Zeichen solcher „Schockanrufe“ sei auch, dass der Anrufer versucht, den Angerufenen unter allen Umständen in der Leitung zu halten, damit keine Nachfrage bei Polizei, Verwandten oder Freunden möglich ist.
Gute Nachrichten in Sachen vereitelter Betrug kommen auch aus Nordrhein-Westfalen. Hier berichtet „Der Weseler Lokalkompass“, dass in den vergangenen Tagen mehrere Senioren „Schockanrufe“ bei der Polizei meldeten. Alle hätten die Betrugsmasche erkannt und das Richtige getan: aufgelegt.
Betrüger haben eine Seniorin in Sachsen mit der sogenannten Kochtopfmasche um 110.000 Euro geprellt. In zwei weiteren Fällen übergaben Senioren den Betrügern jeweils 25.000 Euro, wie die Dresdner Polizei berichtet. Erst später bemerkten sie den Betrug und verständigten die Polizei.
Bei der sogenannten Kochtopfmasche geben sich die Täter gegenüber meist älteren Menschen am Telefon als Polizisten aus. Im Gespräch suggerieren sie den Senioren, dass eine Diebesbande in ihrem Wohnumfeld unterwegs sei, die mit einem speziellen Ortungsgerät namens CC 15 Geldscheine auch innerhalb von Häusern aufspüren könne und dann gezielt einbrechen würde.
Die angeblichen Polizisten raten daher, das Geld in einen Kochtopf zu stecken, wo es nicht geortet werden könne. Zugleich bieten sie an, dass ein Beamter in Zivil das Geld abholt und angeblich in Sicherheit bringt. Die echte Polizei rät indes, niemals Geld in fremde Hände zu geben und keine Fremden in die Wohnung zu lassen.
Am Anfang der neuen Woche steht die Kundschaft des Streamingportals Disney+ im Phishing-Fokus. Der Betreff einer betrügerischen E-Mail, vor der die Verbraucherzentrale warnt, lautet „Bitte aktualisieren Sie Ihre Informationen“. In der E-Mail wird darüber informiert, dass das Abonnement angeblich ausgesetzt wird. Grund dafür sei, dass die Bank die Belastung abgelehnt habe. Nun sollen die Rechnungsinformationen über einen Link aktualisiert werden – andernfalls könne der Kunde seine „Vorteile“ verlieren.
Ein Mitarbeiter der Bundesdatenschutzbeauftragten ruft an und will helfen, verzocktes Geld zurückzuholen: Wenn Ihnen das seltsam vorkommt, liegen Sie mit Ihrem Gefühl genau richtig. Betrüger missbrauchen derzeit den Namen einer Bundesbehörde für Lockanrufe. Sie geben sich als Mitarbeitende der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) aus und bieten vermeintlich ihre Hilfe an.