Das Loch hatte einen Durchmesser von 90 Zentimetern, war 40 Meter tief. Ein Mann hatte es in seiner Waschküche gegraben, weil er unten Gold vermutete.
Die Feuerwehr der brasilianischen 265.000-Einwohner-Stadt Ipatinga hat nach eigenen Angaben eine Leiche aus einem 40 Meter tiefen Loch geborgen. Ein 71 Jahre alter Mann soll das Loch in seinem Haus gegraben haben und dabei in den Tod gestürzt sein, teilten die Retter am Wochenende in einem Instagram-Beitrag mit.
Offenbar hatte der Mann namens João P. d. S. auf Gold gehofft. Brasilianische Medien berichten, er sei geradezu besessen gewesen. Ein Nachbar sagte, der 71-Jährige habe erzählt, ihm sei ein „Geist“ erschienen und habe ihm gesagt, unter seiner Waschküche werde er einen Schatz finden.
Sauerstoff, Maschinen, Dynamit – und eine gewagte Konstruktion
Daraufhin habe João P. d. S. seit Monaten an dem Loch gearbeitet – und viel Geld für die Suche bezahlt. Er habe Helfer engagiert, ihnen anfangs 70 Real (13 Euro) pro Einsatz gegeben. Doch je tiefer das Loch wurde, desto höher stiegen die Preise. Am Ende sei der Schatzsucher bereit gewesen, jedem, der sich ins Loch wagte, umgerechnet 94 Euro zu zahlen.
Die Männer holten den Berichten zufolge eimerweise Erde an die Oberfläche, sollen in der Tiefe auch Sauerstoff und Maschinen eingesetzt haben. Doch als sie bei 40 Metern angekommen seien, habe es Probleme gegeben. Ein sehr großer Stein habe den Weg versperrt, der 71-Jährige soll in dieser Situation über den Einsatz von Dynamit nachgedacht haben.
Doch so weit kam es wohl nicht mehr. Am 4. Januar soll João P. d. S. mit einem Freund an dem Loch mit 90 Zentimeter Durchmesser gewesen sein, um Wasser hochzupumpen, nachdem es viel geregnet hatte. Als der 71-Jährige wieder nach oben wollte, sei er von der Konstruktion gerutscht, mit deren Hilfe er sich in die Tiefe gelassen hatte und zu der diverse Seile, Balken und auch eine Kinderschaukel gehörten, wie Bilder zeigen. Sein Freund habe noch versucht, ihn zu halten. Doch er schaffte es nicht – und João P. d. S. stürzte hinab.