Nein, das alles wird dem BVB nicht helfen
BVB-Kapitän Emre Can ist sich sicher: „Ich glaube, es wird sich einiges ändern. Ich halte von beiden sehr viel. Die werden uns auf jeden Fall weiterhelfen.“ Der deutsche Nationalspieler sprach dabei von den neuen Co-Trainern Nuri Sahin und Sven Bender. Sie seien sehr nette, coole Typen. Doch ist es wirklich genau das, was Borussia Dortmund jetzt braucht? Nein, denn das hat die Hinrunde gezeigt. Ob sie die fehlende Disziplin, die häufig bei den Spielern zu Tage trat, wirklich beheben können, ist mehr als fraglich.
In der Champions League hat der BVB überzeugt, ist als Tabellenerster ins Achtelfinale eingezogen. Aber in der Liga? Die gerade zum Jahresende mehr als schwankenden Leistungen haben nicht umsonst zum Fast-Rauswurf von Terzić und einem 15-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen geführt.
Mit der Verpflichtung von Sahin und Bender haben sich die Klub-Bosse Pluspunkte bei den Fans erkauft – aber noch mehr Unruhe gestiftet. Sollte Terzić nämlich mit einer Negativserie starten, wird wieder über den Trainer diskutiert werden. Sahin als Schattentrainer steht bereit, das wiederum weiß aber auch Edin Terzić. Und das wissen auch die Spieler, die schon zum Ende der Rückrunde eine Revolte gegen Terzić planten (mehr dazu lesen Sie hier). Ob das wirklich für Ruhe sorgt?
Und auch der Transfer von Jadon Sancho wirft Fragen auf. Dass er schon in Dortmunder Zeiten für einige Undiszipliniertheiten bekannt war: geschenkt. Aber er hat seit Mitte des vorigen Jahres kein Spiel mehr bei Manchester United absolviert, wird also höchstwahrscheinlich einige Anlaufzeit brauchen, um in Topform zu kommen. Zeit, die der BVB aber nicht hat, will er wirklich die große Aufholjagd noch starten.
Alles in allem also: nett gemeint. Aber eine Hilfe auf dem Weg nach oben ist das für Dortmund nicht.