Zwei Hunde greifen ein Kleinkind an, die Mutter geht dazwischen. Das Kind überlebt die Attacke nicht – die Mutter wird verletzt.
Das Kleinkind befindet sich auf dem Arm seines Onkels. Als die beiden am Montagmorgen das Haus in Salerno (Italien) verlassen, greifen zwei Hunde an, das Kind wird dem Onkel regelrecht aus dem Arm gerissen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, überlebt das Kind die Bisse der beiden Pitbulls nicht.
Die Mutter des Kindes soll noch versucht haben, den Jungen zu schützten – ohne Erfolg. Sie wurde mit tiefen Bisswunden in ein Krankenhaus eingeliefert, Lebensgefahr bestehe allerdings nicht. Ersten Ermittlungen der italienischen Polizei zufolge sollen ein Familienangehöriger die Hunde bei der Familie zurückgelassen haben, als er auszog.
„Es ist eine Tragödie“
Den Informationen der Nachrichtenagentur Ansa zufolge soll das Kind 15 Monate alt sein, das österreichische Blatt „OE24“ schreibt jedoch, dass der Junge erst 13 Monate alt gewesen sein soll. Wie alt das getötete Kind wirklich war, konnte bis zuletzt nicht unabhängig überprüft werden.
„Es ist eine Tragödie, die die ganze Gemeinde schockiert hat. Und das muss es auch“, sagte Mario Conte, der Bürgermeister der Gemeinde, Ansa. Die Hunde hätten schon immer bei der Familie gelebt, so Conte weiter. Laut Codacons, einem Verein, der sich für Verbraucherschutz und Sicherheit einsetzt, gibt es in Italien pro Jahr rund 70.000 Angriffe von Hunden.
In Deutschland werden Hunderassen, die als potenziell gefährlich eingestuft werden, auf Listen geführt, in Italien gibt es solche Listen aktuell nicht. Die Gefahr von Hunden wird dort individuell eingestuft. Sollte dies der Fall sein, können Hund und Besitzer mit Auflagen, wie Schulungen, belegt werden. Im aktuellen Fall aus Salerno, lag bisher keine Gefahrenprognose vor.