Im Südwesten führt Starkregen zu erheblichen Überflutungen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Im Südwesten Deutschlands haben starke Regenfälle in vielen Regionen zu Hochwasser geführt: Am stärksten betroffen sind das Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die höchste Warnstufe ausgerufen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Hier sehen Sie, ob Ihre Region betroffen ist.
Das ist die Lage in den deutschen Hochwassergebieten
18.48 Uhr: Der Dauerregen im Südwesten lässt nicht nach. Die Pegelstände im Saarland und in Rheinland-Pfalz steigen weiter an. Bis in die Nacht soll das Unwetter anhalten, so der Deutsche Wetterdienst (DWD).
In Saarbrücken ist eine Großschadenslage ausgerufen worden, Teile der Stadt wurden evakuiert. Polizei und Feuerwehr verzeichnen hunderte Einsätze in den beiden Bundesländer. Einen Überblick über die aktuelle Lage lesen Sie hier.
Diese Straßen in Saarbrücken sind aktuell gesperrt
18.28 Uhr: Aufgrund des Hochwassers ist in Saarbrücken die Straße Alt-Saarbrücken teilweise gesperrt, von der Bismarckbrücke bis kurz vor der Westspangenbrücke. Abschnittsweise ist allerdings nur eine Fahrbahn gesperrt, das lässt sich der Darstellung von Google Maps entnehmen.
Behörde warnt vor Jahrhunderthochwasser an der Saar
18.17 Uhr: Die Hochwasservorhersagezentrale in Rheinland-Pfalz warnt vor einem Hochwasser an der Saar, wie es nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommt. Das berichtet der SWR. Es sei mit außergewöhnlich hohen Wasserständen und Überflutungen bebauter Gebiete zu rechnen. Insgesamt herrsche eine extreme Hochwassergefahr, so die Behörde.
Die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet Saar steigen derzeit weiter an. An vielen Stellen sei die Meldehöhe 3 und teils sogar 4 überschritten worden, hieß es vom Landesamt. Erst zum Tageswechsel wird mit fallenden oder stagnierenden Wasserständen gerechnet.
Lebach: Innenstadt wird evakuiert
18.14 Uhr: Die Innenstadt von Lebach wird evakuiert. Das berichtet der Saarländische Rundfunk (SR) auf der Plattform X. Außerdem drohe eine Überflutung des kompletten Stadtgebiets in Blieskastel.
Behörde warnt: Gefahr für Leib und Leben
17.45 Uhr: Wegen des anhaltenden Dauerregens hat die Stadt Saarbrücken eine Großschadenslage ausgerufen. Der Deutsche Wetterdienst habe eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben, wonach große Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände bestehe, teilte die Stadt am späten Freitagnachmittag mit. Es sei möglich, dass Gebiete unpassierbar oder von Wassermassen eingeschlossen würden, auch Erdrutsche könne es geben.
Aktuell müssten mehrere Gebäude evakuiert werden, hieß es weiter. Betroffene sollten nur das Notwendigste mitnehmen. Mehrere Schulen wurden als Ausweichquartiere geöffnet. Der Zoo, alle Rasensportplätze, ein Kinderspielplatz und der Zugang zum Burbacher Waldweiher wurden gesperrt. Auch der Weiher ist über seine Ufer getreten.
Vermisste Mutter und ihr Kind sicher zu Hause
17.38 Uhr: Eine im Hochwasser vermisste Mutter und ihr Kind sind sicher zu Hause angekommen. Die Feuerwehr und die Polizei hatten zuvor in St. Ingbert nach ihnen gesucht, wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtete. Die Frau habe aus einem Auto heraus einen Notruf abgesetzt und sei dabei sehr panisch gewesen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von t-online bestätigte. Um das Auto habe sich Wasser befunden. Nach dem Notruf sei sie nicht mehr erreichbar gewesen. Ein Rettungshubschrauber konnte die beiden nicht finden. Später gab es dann Entwarnung. Berichte darüber, dass die beiden mit ihrem Auto zu ertrinken drohten, seien nicht korrekt, so der Polizeisprecher.