Kia ruft mehrere Tausend Exemplare des Soul EV in die Werkstätten. Ein Softwareupdate soll verhindern, dass der Wagen nach dem Abstellen wegrollt.
Auto abstellen, Getriebewahlhebel auf „P“ – und mit einem Summen wird die Parkbremse aktiviert. So geht das bei vielen Autos mit elektronisch gesteuerter Handbremse, eigentlich auch beim Elektro-Crossover Soul EV von Kia. Nicht so bei Fahrzeugen einer bestimmten Bauzeit: Hier kann es sein, dass die Handbremse nicht von selbst einrastet. Das Auto könnte also trotz eingelegter Parkposition wegrollen und einen Unfall verursachen. Der südkoreanische Hersteller hat deshalb einen Rückruf gestartet, der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) überwacht wird.
Diese Fahrzeuge sind betroffen
Weltweit müssen 39.606 Fahrzeuge, in Deutschland 11.760 Exemplare des Kia Soul EV aus dem Produktionszeitraum 26.11.2013 bis 14.11.2018 in die Werkstätten. Die betroffenen Halter bekommen in den kommenden Wochen Post vom Kraftfahrtbundesamt und können sich dann mit ihrer Werkstatt für einen Termin in Kontakt setzen. Dort wird ein Softwareupdate eingespielt, sodass sich die Handbremse künftig immer beim Ausschalten des Autos von allein aktiviert. Das Ganze soll inklusive aller Vor- und Nachbereitungen rund anderthalb Stunden dauern.
Dieser Rückruf erinnert an eine ähnliche Aktion im Jahr 2020: Vor vier Jahren hatte Kia 5.168 Exemplare des Soul EV zurückgerufen, weil die Feststellbremse sich nicht automatisch aktivierte. Damals handelte es sich jedoch nur um Modelle von 2015 und 2016 – zudem ging es damals um die automatische Betätigung der Parkbremse bei aus- und nicht bei angeschalteter Zündung, heißt es vom Hersteller.