Es ist fraglich, was von den technologischen Visionen im Audi Gransphere übrigbleibt, wenn er in Serie gehen sollte.
(Foto: Audi AG)
Die deutschen Autobauer wissen, wie sie auf Automessen Eindruck schinden. Zum Beispiel Audi: Auf der IAA in München im vergangenen Jahr stellte die VW-Tochter die Studie „Grandsphere“ vor. Ein spektakuläres Konzeptfahrzeug. Dank Stage-4-Autonomie lässt sich das Lenkrad einfahren, Infotainment-Inhalte werden im Innenraum projiziert, und bedienen lässt sich das Ganze mit den Augen.
Irgendwann nach 2025 könnte der Wagen in Serie gehen. Bis dahin dürfte aber von der technologisch beeindruckenden Imaginative and prescient nicht viel übrig bleiben. Denn am Ende geht es um die Gewinnmarge professional Fahrzeug. Das bedeutet, es wird versucht, bei jedem Fahrzeugteil möglichst viel zu sparen. Falsch ist das nicht. Nur macht dieser Sparwahn offenbar auch nicht vor so wichtigen Dingen halt wie der Laborious- und Software program.
Bestes Beispiel dafür ist die ID-Reihe von Volkswagen. Die Elektroautos haben eine langsame Software program, weil bei der {Hardware} gespart wurde. Wenn VW-Chef Herbert Diess – mittlerweile für VWs eigene Softwareschmiede Cariad verantwortlich – jetzt Fortschritte bei der Software program verspricht, dann wirkt das ein bisschen auch wie ein Schuldeingeständnis. Denn als entschieden wurde, eine derart schwache {Hardware} in die ID-Reihe zu verbauen, conflict er sowohl für die Marke VW als auch für das Chinageschäft verantwortlich.
Auch bei BMW und Mercedes wirkt die Software program im Vergleich zur Funktionalität heutiger Smartphones wie aus der Zeit gefallen. Es zeigt, dass den Strategen der traditionellen Autobauer das Verständnis gefehlt hat, welchen Stellenwert Software program im Auto haben wird. Der Fokus liegt immer noch auf Antrieb und Fahreigenschaften.
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Jetzt heißt es von den Autobauern, dass sie die hohen technischen Ansprüche chinesischer Kunden unterschätzt hätten und man nachbessere. Doch auch in Europa legen die Kunden immer größeren Wert auf gute Elektronik und intelligente Software program.
Elektronik spielt eine immer größere Rolle
So sind laut dem „Dwelling Electronics Market Index“ (Hemix) des Marktforschungsinstituts GfK die durchschnittlichen Ausgaben professional Smartphone in Deutschland im vergangenen Jahr um mehr als zehn Prozent gestiegen. Für Videokonsolen waren Kunden bereit sogar quick 30 Prozent mehr auszugeben.
Für die deutsche Autoindustrie bedeutet das: Die Softwareprobleme drohen zu einem Bumerang zu werden. Tesla ist da nur der Anfang. Spätestens wenn die ersten chinesischen Elektroautos mit überlegener Software program nach Europa kommen, wird die technologische Rückständigkeit der stolzen deutschen Autoindustrie schonungslos offengelegt. Es sei denn, Audi verspricht mehr als nur Visionen auf Automessen.
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