Die offiziell vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Infektionszahlen sind in den vergangenen zwei Wochen deutlich gesunken. Zu Beginn dieses Rückgangs gab es aber Hinweise darauf, dass die Entwicklung eher an überlasteten Gesundheitsämtern und Laboren lag als an einer tatsächlichen Entspannung der Lage.
Es sei nach wie vor schwierig zu beurteilen, ob es einen echten Rückgang bei den Neuinfektionen gebe oder ob die Werte weiterhin stark von einer Untererfassung der nachgewiesenen Infektionen geprägt seien, sagte Teichert. „Vermutlich ist beides der Fall.“ Die Belastung der Gesundheitsämter sei nach wie vor flächendeckend hoch – auch in den Bundesländern mit vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen. Teichert weist darauf hin, dass lange Zeit eine Inzidenz von 50 als Obergrenze für die Belastbarkeit der Gesundheitsämter galt. Aktuell liegen selbst Bundesländer mit vergleichsweise niedrigen Inzidenzen bei einem Wert von weit über 100.