Nach der Überprüfung eines Ingenieurbüros wurde die Brücke bereits für Lkw gesperrt. Seit Mittwoch dürfen auch keine Autos mehr über die Brücke fahren.
Die Stadt Radeberg sperrte die Bahnbrücke an der Rathenaustraße „aus Sicherheitsgründen“ für alle Kraftfahrzeuge. Ein beauftragtes Ingenieurbüro prüft seit mehreren Wochen, welche Belastung die Brücke tatsächlich aushält.
Am Mittwoch passte der zuständige Prüfer seine Empfehlung an: Erstmal sollten gar keine Kraftfahrzeuge mehr über die Brücke fahren, bis die Ergebnisse vollständig vorliegen. Solange dürfen nur Fußgänger und Radfahrer die Brücke überqueren, entschied die Stadtverwaltung noch am selben Nachmittag.
Ende August hatte der Prüfer des Ingenieurbüros noch nahegelegt, eine der drei Fahrspuren zu sperren und die Nutzung der Brücke auf 20 Tonnen je Fahrstreifen zu beschränken. Diese Maßnahme resultierte aus einer turnusmäßigen Hauptprüfung der Brücke Mitte August.
Die Prüfer entdeckten mehrere Mängel an der Eisenbahnbrücke und vergaben die Zustandsnote 3,5 (ungenügend). Daraufhin beauftragte die Stadt eine Nachberechnung der Statik.
Radebergs Stadtsprecherin sieht die erneut verschärfte Empfehlung des Ingenieurbüros vier Wochen später als Vorsichtsmaßnahme. „Mit dem Einsturz der Carolabrücke sind natürlich alle sehr sensibel.“ Die Stadtvertreter erwarten ein Ergebnis der Nachberechnung der Statik frühestens in sechs bis acht Wochen. Bis dahin bleibt die Situation ungewiss, und Vorsicht hat Vorrang.