Ein Böllerwerfer hat in Bielefeld eine Unterbrechung im Stadtbahnverkehr ausgelöst. Nancy Faeser kündigt „hartes Durchgreifen“ gegen Krawalle an. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Silvester ist für viele Menschen der Abschluss eines ereignisreichen Jahres, allerdings führt das Fest selbst meist auch noch zu zahlreichen Schlagzeilen. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen zum Jahreswechsel:
Pyrotechnik vom Balkon geschossen: SEK-Einsatz
13.56 Uhr: Ein Mann, der aus einer Waffe Pyrotechnik vom Balkon aus abgefeuert haben soll, hat in Berlin-Lichtenberg einen SEK-Einsatz ausgelöst. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dachboden ausgebrannt: Kind verletzt sich mit Feuerwerk
12.51 Uhr: Beim Hantieren mit Feuerwerk sind zwei Kinder im Kreis Schleswig-Flensburg verletzt und ein Haus schwer beschädigt worden. Ein 15-Jähriger erlitt bei dem Unglück am Samstagabend in Havetoft schwere Brandverletzungen, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag sagte. Ein zehn Jahre altes Mädchen wurde leicht verletzt. Bei dem Unglück auf dem Dachboden des Hauses brach Feuer aus. Das Gebäude ist vorläufig nicht mehr bewohnbar.
Mann bewirft Polizisten mit Böllern
12.50 Uhr: In der Osnabrücker Innenstadt hat ein 25-Jähriger nach Angaben der Polizei zwei Polizistinnen mit Feuerwerk beworfen. Die 28 und 36 Jahre alten Beamtinnen, die die Straße mit Hunden nach Drogen absuchten, blieben unverletzt, wie die Polizei an Silvester mitteilte. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits in der Nacht zum Samstag.
Die Polizistinnen machten der Mitteilung zufolge mit Hilfe von Zeugen die Wohnung des Angreifers ausfindig. Darin hätten zusätzlich gerufene Polizisten Überreste der Feuerwerkskörper sowie mutmaßlich Marihuana gefunden. Der 25-Jährige habe sein strafbares Verhalten zugegeben, teilte die Polizei weiter mit. Gegen den Mann werde nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt.
Mit Blick auf die Silvesternacht appellierte die Polizei an die feiernden Menschen, verantwortungsbewusst mit Feuerwerkskörpern umzugehen. Im vergangenen Jahr hatten Übergriffe auf Einsatzkräfte zum Jahreswechsel bundesweit für Empörung gesorgt. Auch in Niedersachsen waren 34 Angriffe auf Angehörige der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste festgestellt worden.
Nordrhein-Westfalen: Polizisten beleidigt und durch Böller verletzt
11.34 Uhr: Polizisten sind in Dülmen im Einsatz massiv beleidigt und mit einem Böller beworfen worden. Der Knallkörper habe die Beamten aber verfehlt, es sei niemand verletzt worden, teilte die zuständige Coesfelder Polizei am Sonntag mit. Fünf Verdächtige seien nach dem Vorfall am Freitagabend geflohen, mindestens eine Person sei der Polizei aber bekannt, hieß es in der Mitteilung vom Sonntag.
Berlin: Mann verliert Hand durch Rakete
9.27 Uhr: Kurz vor Silvester hat ein Mann beim Zünden einer Feuerwerksrakete in Berlin eine Hand verloren. Der 40-Jährige habe die Signalrakete auf der Terrasse eines Bungalows gezündet, teilt die Berliner Polizei mit. Unmittelbar nach der Zündung am Samstag sei die Rakete in seiner Hand explodiert. Er kam in ein Krankenhaus. Es sei weitere Pyrotechnik bei ihm gefunden und beschlagnahmt worden.
Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich bei dem Feuerwerkskörper um eine Signalrakete der Kategorie F4. Solche Großfeuerwerke dürfen nur ausgebildete Pyrotechniker verwenden. Ob der 40-Jährige über eine solche Erlaubnis verfüge, werde nun geprüft, hieß es. Das LKA ermittelt. Feuerwerkskörper werden in vier Kategorien aufgeteilt. Zur Kategorie F1 zählen Kleinstfeuerwerke wie Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und Scherzartikel.
Franzosen decken sich mit Böllern aus Deutschland ein
8.31 Uhr: Wegen eines weitreichenden Böllerverbots im Elsass decken sich viele Franzosen aus der grenznahen Region in Deutschland mit Feuerwerk, Krachern und Raketen ein. Seit dem Inkrafttreten eines Verkaufsverbots für Feuerwerk am 4. Dezember wurden alleine im Departement Haut-Rhin 850 Kilo verbotenes Feuerwerk von Polizei und Zoll entdeckt, teilte Präfekt Thierry Queffélec in Mulhouse mit, wie der Sender BFMTV am Samstag berichtete.
Alleine am Freitag beschlagnahmten Fahnder in der Stadt 18.500 Feuerwerkskörper mit einem Gewicht von rund 500 Kilo, die möglicherweise aus Deutschland stammen. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sprach von einer Rekordmenge. Der Tatverdächtige, der sich nach einem Bericht der Zeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“ zum Zeitpunkt der Durchsuchung eines Anbaus in Deutschland aufhielt, soll die im Elsass verbotenen Böller über soziale Netzwerke verkauft haben. Der Wert des Feuerwerks wurde auf rund 200.000 Euro geschätzt.