Ich habe das Downside, dass Weihnachten naht, aber gleichzeitig die Lieferkrise auf dem Weg ist. Jetzt gibt es wohl noch ein paar Spielsachen, aber wenn die Festtage anstehen, dann wird es schnell leer werden in den Auslagen, fürchte ich.
Die, die wissen, wie man es macht, haben ihre Einkäufe schon erledigt und sitzen zu Hause im Warmen, während Leute wie ich sich derweil in die Konsumschlacht stürzen.
Die ersten Vorzeichen gibt es bereits. Eine Kollegin will in einem großen Einrichtungshaus leere Regale gesehen haben. Dort, wo sonst nie leere Regale sind. Da schwant einem Unheimliches.
In einem großen Spielwarenhaus habe ich nach dem Feuerwehr-Leiterwagen von Playmobil gefragt. Ich erntete einen etwas mitleidigen Blick. Offenbar struggle ich nicht der Erste, der danach gesucht hat. „Den gibt es nicht mehr, der kommt auch nicht mehr rein.“
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Ich habe auch gelesen, dass es bei Schleich ein Downside bei den Tinker-Ponys geben soll. Nun meint man ja, es wird schon noch genug andere Pferde aus Kunststoff geben. Aber da kennt man Kinder schlecht. Wenn nun ein Variety ganz genau dieses Pony haben möchte oder jenen Playmobil-Wagen, dann kann es zu großen Enttäuschungen kommen.
Nicht mal mehr auf Weihnachten ist Verlass
Ja, ausgerechnet die jungen Menschen, wird man sagen, die in der Krise am meisten leiden mussten, werden nun bestraft, weil es nicht einmal an Weihnachten rund läuft.
Der „Wirtschaftswoche“ habe ich entnommen, dass man bei Playmobil vor weiteren Engpässen warnt. Es gebe keine Verpackungsmaterialien mehr, und dann warte man auch noch auf Elektronikteile aus dem asiatischen Raum. Bei Schleich versucht man derweil, neue Rohstofflieferungen zu organisieren. Ein Fünftel der Produktion stehe „vor Herausforderungen“ unter anderem die Produktlinie „Dinosaurs“. Na ja, irgendwie sind Dinosaurier ja auch an das Aussterben gewöhnt.
Man zitiert in diesem Zusammenhang das Stuttgarter Monitoring-Unternehmen Worth Intelligence, das im Spielzeugmarkt bereits bedeutende Bewegungen registriert. So ist der Preis für Spielfiguren im Onlinehandel seit August im Schnitt um 2,28 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sind 1,2 Prozent weniger unterschiedliche Spielfiguren am Markt verfügbar. Die Anzahl der von Onlinehändlern angebotenen Figuren ist sogar um knapp 13 Prozent gesunken.
Besonders gestiegen ist der Wert für Spielzeugfahrzeuge, sie sind seit August um mehr als sechs Prozent teurer geworden. Man muss lange suchen, bis man eine Aktie findet, die eine solche Kurve hinlegt. Es müsste sich additionally lohnen, jetzt palettenweise RC-Autos zu kaufen. Man wird sie später zum Preis von Goldbarren verhökern können.
Es verwundert, dass in Deutschland noch nicht über die Sicherheitslage diskutiert wird. Wenn man gesehen hat, wie die Leute um Toilettenpapier streiten können, möchte man eigentlich nicht wissen, was passiert, wenn sie sich um den letzten Lego-Technik-Bagger balgen. Ich fürchte, es steht ein Inlandseinsatz der Bundewehr an.
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