Seit etwas mehr als zwei Wochen finden propalästinensische Proteste an US-Unis statt. Auch in Berlin wird demonstriert. Angemeldet war die Aktion nicht.
An der Humboldt-Universität Berlin haben sich Dutzende Menschen zu propalästinensischen Protesten versammelt. Etwa 90 Menschen, viele mit Palästinensertüchern, demonstrierten am Freitagmittag im Innenhof des Campus Mitte bei einem nicht angemeldeten Sit-in, teilte die Polizei mit. Weitere Unterstützer befanden sich vor dem Gebäude, insgesamt seien es etwa 150 Menschen. Viele der überwiegend jungen Leute trugen Palästinensertücher.
Auch die Präsidentin der Universität, Julia von Blumenthal, war vor Ort und im Gespräch mit den Protestierenden. „Wenn Unrecht zu Recht wird wird Widerstand zur Pflicht“, war auf einem Schild zu lesen, auf einem anderen „From the Spree to Overseas the people will rise in solidarity“ (Deutsch etwa: „Von der Spree bis Übersee werden die Menschen sich solidarisieren“). „Viva Palästina“ war vor Ort zu hören.
In den USA gibt es an zahlreichen Universitäten seit mehr als zwei Wochen Proteste gegen den israelischen Militäreinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und für Solidarität mit den dort lebenden Palästinensern. Medienberichten zufolge sind in dem Zusammenhang 2000 Menschen festgenommen worden.
Bei den Protesten geht es meist um die Forderung an Hochschulen und Unternehmen, finanzielle Beziehungen zu Israel zu kappen. Kritiker werfen insbesondere dem radikalen Teil der Protestbewegung Antisemitismus und die Verharmlosung der Terrororganisation Hamas vor.