Produktion des X5 wird von Amerika nach China verlagert

München Der BMW-Konzern plant einen erneuten Ausbau seines China-Engagements. Nach Informationen des Handelsblatts aus Konzernkreisen bereitet Vorstandschef Oliver Zipse die Fertigung des X5 und einer Elektroversion der 3er-Reihe in China vor.

Der schwere Geländewagen X5 ist einer der wichtigsten Gewinnbringer im Konzern. Bislang wurde das Modell ausschließlich im US-Werk Spartanburg gebaut und nach China exportiert. Die hohe Nachfrage in China und die wachsenden handelspolitischen Spannungen zwischen China und den USA lassen das Administration jetzt aber umdenken. Die vollelektrischen Limousinen der 3er-Reihe sollen ab 2022 den wachsenden Anteil an Elektroautos auf dem chinesischen Markt bedienen.

BMW wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Die Bedeutung Chinas für BMW wächst damit noch weiter: Bereits jetzt ist das Land der größte Einzelmarkt für den Konzern, mittlerweile wird hier jedes dritte Auto verkauft. Die Entscheidungen stehen auch im Zusammenhang mit der geplanten Mehrheitsübernahme des Produktions-Joint-Ventures mit dem chinesischen Hersteller Brilliance.