Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.
Zum ersten Mal seit der Fußball-WM 2006 rollt der Ball im Rahmen eines internationalen Männerturniers wieder in Deutschland. Mit uns haben Sie das aktuelle Geschehen jederzeit kompakt im Überblick.
Cristiano Ronaldo war beeindruckt. Der Empfang der portugiesischen Nationalmannschaft um den 39 Jahre alten designierten EM-Rekordspieler hinterließ selbst bei ihm Eindruck. Es fühle sich so an, als seien sie in Portugal, sagte der Superstar des EM-Mitfavoriten gut gelaunt und im schicken dunklen Anzug mit weißem T-Shirt in die Kameras.
„Mein Portugiesisch … Mir fehlt das Vokabular, um diesen Empfang zu beschreiben“, meinte Trainer Roberto Martínez – er ist Spanier. Und ergänzte: „Es war unglaublich und voller Leidenschaft. Das habe ich noch nie gesehen.“
Nach Angaben der Polizei hatten rund 6.000 Fans die Mannschaft in ihrem EM-Quartier im ostwestfälischen Harsewinkel empfangen. Zudem wurde der Bus, der das Team vom Flughafen Münster/Osnabrück zum Hotel gebracht hatte, von einem Korso mit 400 Motorrädern begleitet. „‚Portugal im Herzen‘: Euphorie in Deutschland“, schrieb am Freitag die portugiesische Boulevardzeitung „Correio da Manhã“. „Wahnsinn rund um die Nationalmannschaft“, hieß es bei „Record“.
Allerdings hatten zwei Anhänger am späten Abend laut Polizei versucht, auf das Gelände des portugiesischen EM-Quartiers zu gelangen. Beide müssen sich nun in einem Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch verantworten, hieß es.
Olaf Thon sieht die DFB-Elf im Angriff vor dem Start der Heim-EM nicht optimal aufgestellt. „Kai Havertz ist für mich kein Mittelstürmer“, sagte der Weltmeister von 1990 dem Sport-Informations-Dienst. „Ich glaube nicht, dass wir mit ihm so durchschlagskräftig sind, dass wir über das Viertelfinale hinauskommen.“
Statt des Angreifers vom FC Arsenal würde Thon Niclas Füllkrug in vorderster Position aufbieten. „Für mich spricht vorne drin nur etwas für Füllkrug.“ Havertz müsse aus „dem Bereich dahinter“ kommen.
Insgesamt lobte Thon Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Kaderzusammenstellung, „er hat viele Dinge richtig gemacht.“ Besonders wichtig für den Erfolg sei das Funktionieren einer Achse, zu der Thon Manuel Neuer, Antonio Rüdiger, Toni Kroos und Kapitän İlkay Gündoğan zählt.
Kapitän İlkay Gündoğan hat die Fans am Tag des EM-Eröffnungsspiels um Unterstützung für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gebeten. „Wir müssen klar sagen: Die ein oder andere Mannschaft ist etwas gefestigter, eingespielter als wir. Mit der fantastischen Unterstützung unserer Fans können wir es aber weit schaffen“, schrieb der 33-Jährige in einem offenen Brief in der „Bild“-Zeitung.
Vor dem Auftaktspiel am Abend (21.00 Uhr im t-online-Liveticker) in München gegen Schottland gab Gündoğan den EM-Triumph als Ziel aus. „Aber selbst wenn am Ende nicht der Titel steht, kann es ein gutes Turnier werden“, so Gündoğan. Auch 2006 habe man in Deutschland ein Sommermärchen gefeiert, obwohl es am Ende „nur“ Platz drei wurde.