An Heiligabend war die Polizei wegen möglichen Anschlagsplänen mit einem Großaufgebot am Kölner Dom im Einsatz. Besucher wurden kontrolliert. Es blieb ruhig, heißt es jetzt.
Nach Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne auf den Kölner Dom hat es bei den Kontrollen der Besucher der Mitternachtsmette an Heiligabend keine Vorkommnisse gegeben. Die aufwendigen Überprüfungen der Menschen im Dom seien unauffällig verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin am Montagmorgen. Auch im Umfeld des Doms, wo die Polizei ihre Präsenz erhöht hatte, sei es ruhig geblieben.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki bedankte sich direkt zu Beginn bei den Gottesdienstbesuchern, dass sie sich trotz der Lage „nicht haben ängstigen und erschrecken lassen, sondern dass sie mutig hergekommen sind“. Sein besonderer Dank gelte den Einsatzkräften der Polizei, „die den Dom gewissermaßen auf den Kopf gestellt haben, damit wir hier in alles Sicherheit heute Abend Gottesdienst und Weihnachten feiern können“. Auch bei den Domschweizern und den Mitarbeitern der Sicherheitsdienste bedankte Woelki sich.
Die Sicherheitsbehörden hatten nach dpa-Informationen Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe auf den Dom und eine Kirche in Wien erhalten. Nach Angaben der Kölner Polizei bezogen sich die Hinweise auf Silvester. Angesichts der Feiertage hatte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) die Menschen ermutigt, sich nicht vom Kirchenbesuch abhalten zu lassen, weil der Schutz durch die Behörden funktioniere.