Am Sonntag blickt die ganze Filmwelt wieder nach Hollywood. In Los Angeles werden die Oscars verliehen. Auch Deutschland hat Chancen auf einen Goldjungen.
Sandra Hüller ist etwas gelungen, was eine Deutsche zuletzt in den Dreißigerjahren geschafft hat: Die in Thüringen geborene Schauspielerin ist für ihre Darbietung in dem französischen Film „Anatomie eines Falls“ in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert.
Der Düsseldorfer Regisseur Wim Wenders kann ebenfalls auf einen Goldjungen hoffen, wie auch İlker Çatak, ein Filmemacher aus Berlin. Beide sind mit ihren Filmen „Perfect Days“ (für Japan) und „Das Lehrerzimmer“ (für Deutschland) in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ nominiert.
Die meisten Nominierungen konnte „Oppenheimer“ von Christopher Nolan einheimsen. 13 Mal hat der Thriller mit Cillian Murphy und Emily Blunt in den Hauptrollen die Chance auf einen Goldjungen. Doch wer wird die Trophäe in den verschiedenen Kategorien gewinnen? Wir halten Sie hier auf dem Laufenden. t-online ist vor Ort.
01.08 Uhr: Der Oscar für das „Beste Make-up und besten Frisuren“ geht an das schwarzhumorige Filmdrama „Poor Things“. Direkt im Anschluss gewinnt der Film seinen zweiten Oscar, dieses Mal für das „Beste Szenenbild“.
01.02 Uhr: Billie Eilishs Darbietung ihres oscarnominierten Songs „What Was I Made For?“ aus „Barbie“ erntet nicht nur Standing Ovations im Saal vor Ort, sondern könnte ihr am Ende in der Kategorie „Bester Song“ auch die zweite Oscar-Auszeichnung einbringen. Ernstzunehmende Konkurrenz bekommt sie dabei vermutlich nur von einem anderen „Barbie“-Song: „I’m just Ken“.
00.52 Uhr: Jimmy Kimmel hat als Moderator bei den Oscars auch auf die Nominierte Sandra Hüller Bezug genommen – und dabei mit einem Witz aufhorchen lassen. In seiner Eröffnungsrede spricht er die Deutsche mit einer Nazi-Pointe an, sagt: Filme wie „The Zone of Interest“ mit Sandra Hüller gälten in Deutschland als romantische Komödien. Im Publikum gibt es dafür eher verhalten Applaus, auch genervtes Stöhnen ist zu vernehmen. Offenbar müssen viele aufgrund der eigentlich starken deutschen Beiträge dieses Jahr bei dem Gag mit den Augen rollen.
00.51 Uhr: Der Oscar für das „Beste Originaldrehbuch“ geht an „Anatomie eines Falls“ mit der deutschen Darstellerin Sandra Hüller. Direkt im Anschluss wurde der Oscar für das „Beste adaptierte Drehbuch“ an „American Fiction“ überreicht.
00.39 Uhr: Die nächsten zwei Oscars wurden verliehen: „War Is Over! Inspired By The Music Of John & Yoko“ wurde als „Bester animierter Kurzfilm“ mit einem Goldjungen ausgezeichnet, „The Boy and the Heron“ ist der „Beste Animationsfilm“.
00.25 Uhr: Für ihre wundervolle Darstellung der High School Chefköchin Mary in „The Holdovers“ wurde Da’Vine Joy Randolph mit ihrem ersten Oscar ausgezeichnet. Viel Screen-Time brauchte die Darstellerin nicht, um mit ihrer direkten, dennoch einfühlsamen und verständnisvollen Art die Zuschauer und Academy-Mitglieder zu überzeugen.
00.21 Uhr: Der erste Preis wird verliehen – in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“. Nominiert sind Emily Blunt („Oppenheimer“), Da’Vine Joy Randolph („The Holdovers“), Danielle Brooks („The Color Purple“), Jodie Foster („Nyad“) und America Ferrera („Barbie“).
00.07 Uhr: Kurz nach Mitternacht beginnen die Oscars. Moderiert wird die Preisverleihung wieder von Jimmy Kimmel. Bereits im vergangenen Jahr hatte der 56-Jährige durch den Abend geführt.
23.55 Uhr: Kurioser Moment auf dem roten Teppich um Ryan Gosling – der Star aus „Barbie“ zieht wie gewohnt die Blicke auf sich, auch die anderer Prominenter. So stand US-Moderatorin Kelly Ripa gerade beim Interview, als hinter ihr plötzlich großer Trubel ausbrach. „Wer kommt da?“ fragte sie das Interviewteam. Und reagierte dann mit leicht gespielter Begeisterung: „Ryan Gosling? Oh, wie aufregend.“ Dann sorgte Ripa für einen Lacher: Sie duckte sich runter und fragte: „Soll ich besser aus dem Bild verschwinden?“