In Rostock ist ein autistischer Junge seinen Eltern am Samstagabend davongelaufen. Passanten entdeckten den Jungen, als er in einen Teich lief – und retteten ihn.
Passanten haben in Rostock einen autistischen Jungen aus einem Teich gerettet. Am Samstagabend gegen 20 Uhr haben die Eltern des Vierjährigen den Jungen als vermisst gemeldet. Zuvor hatten sie ihn beim Spielen auf einem Spielplatz im Ortsteil Lütten Klein aus den Augen verloren. Die Polizei begann sofort mit einer Suchaktion.
Laut Polizeiangaben haben Familienangehörige den Jungen zunächst auf eigene Faust gesucht – jedoch erfolglos. Gegen 20.15 Uhr sei dann der Hinweis bei der Einsatzleitstelle der Polizei eingegangen, dass Passanten ein Kind aus dem Teich im nahegelegenen Park im Fischerdorf geholt hätten. Dabei handelte es sich um den vermissten Jungen.
Vierjähriger lief unvermittelt ins Wasser
Die Passanten gaben an, dass der Vierjährige zunächst allein auf einer Bank gesessen habe und dann ins Wasser gelaufen sei. Daraufhin hätten sie ihn aus dem Teich herausgeholt und in ihre Obhut genommen, bis die Polizei eintraf. Nach einer kurzen Kontrolle im Krankenhaus sei der Junge wieder seinen Eltern übergeben worden. Es gebe keine Hinweise auf eine Straftat.
Laut Informationen der „Bild“ ist der Junge nicht zum ersten Mal davongelaufen. Seine Eltern hätten daher einen GPS-Empfänger an ihm befestigt. Der Vierjährige soll diesen jedoch abgerissen und in ein Gebüsch geworfen haben.
Der Fall erinnert an den vermissten sechsjährigen Arian aus Bremervörde. Am 22. April war der Junge aus seinem Zuhause weggelaufen und wird seitdem vermisst. Auch eine einwöchige großangelegte Suchaktion der Polizei führte nicht zu seinem Auffinden. Die Familie des Jungen hat deshalb ein privates Suchteam mit Spürhunden beauftragt. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Polizei hat die große Suchaktion zwar eingestellt, will sich jedoch „anlassbezogen“ weiter um den Fall kümmern.