Die Berliner Grünen fordern Maßnahmen gegen den Missbrauch von Lachgas – und erheben Vorwürfe gegen den Senat.
Insbesondere auf Partys kommt es zum Einsatz: Lachgas. Dagegen will die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus jetzt vorgehen. Sie fordert gezielte Maßnahmen gegen die Partydroge.
„Lachgas wird zunehmend konsumiert, das sehen alle, die in Partykiezen unterwegs sind“, sagte die Grünen-Abgeordnete Silke Gebel der Deutschen Presse-Agentur. „Viele Spätis oder Lachgastaxis verkaufen die Kartuschen auch an Minderjährige, weil bis heute eine Regulierung fehlt.“
Gebel erhebt schwere Vorwürfe: Obwohl von Lachgas (Distickstoffmonoxid) Gesundheitsgefahren ausgingen, schaue der Senat bisher weg. „Der Senat muss ein Lachgasmonitoring mit gesundheitlichen Vorfällen und Beschaffungsquellen starten“, forderte die Gesundheitspolitikerin. Für Verkaufsstellen müsse es die Auflage gegen, Gesundheitswarnungen zu veröffentlichen.
Lachgas ist leicht verfügbar, die Zahl der Fälle von Missbrauch dieser Substanz durch Kinder und Jugendliche nimmt laut Experten zu. Erhebungen zufolge gilt Lachgas als eine der meistkonsumierten Drogen schon bei Schülerinnen und Schülern. Wird Lachgas eingeatmet, verursacht es kurzzeitige Bewusstseinsveränderungen und Rauschzustände.
Die Gesundheitsverwaltung verweist auf Bestrebungen und Prüfungen auf Bundesebene, den Konsum der Partydroge zumindest für jüngere Menschen einzuschränken.
In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage heißt es: „Aus gesundheitspräventiver Perspektive sollte im Allgemeinen der Zugang zu Lachgas für Minderjährige gesetzlich reguliert werden.“ Zunächst bedürfe es einer entsprechenden Prüfung auf Bundesebene, bevor Rückschlüsse auf eine landesrechtliche Regelung gezogen werden könnten.