Sein Drehbuch für „The King’s Speech“ wurde 2011 mit dem Oscar ausgezeichnet. Jetzt ist der britische-amerikanische Drehbuchautor David Seidler gestorben.
David Seidler ist tot. Der britisch-amerikanische Drehbuchautor jüdischer Abstammung ist am 16. März im Alter von 86 Jahren während eines Angelausflugs in Neuseeland gestorben. Das hat sein langjähriger Manager laut „Deadline“ bestätigt. „David war an dem Ort, den er am meisten liebte – Neuseeland – und tat das, was ihm die größte Ruhe gab, nämlich Fliegenfischen“, so Jeff Aghassi.
Seidler war in seiner langjährigen Karriere an dutzenden US-Produktionen beteiligt, sein Drehbuch für das Historiendrama „The King’s Speech“ wurde mit einem Oscar ausgezeichnet. Insgesamt konnte der Film, in dem Colin Firth die Hauptrolle als König George VI. übernahm, damals sogar vier Goldjungen einheimsen, unter anderem noch in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“ – der wohl größte Erfolg in Seidlers langer Karriere als Autor.
Zu Seidlers Werken zählten außerdem „Onassis, der reichste Mann der Welt“, „Schuld und Fluch“, „Tucker“ oder „Der König und ich“. Der große Durchbruch gelang ihm aber erst mit „The King’s Speech“. Neben dem Oscar erhielt er auch eine Golden-Globe-Nominierung sowie den British Academy Film Award.
„Meister des Geschichtenerzählens“
Die Trauer um ihn ist groß: Auf Social Media nahmen zahlreiche Fans Abschied. „Er war wirklich der Meister des Geschichtenerzählens“, schrieb etwa jemand auf X. „David Seidlers Vermächtnis wird für immer in den herzlichen Worten von ‚The King’s Speech‘ widerhallen“, ist außerdem zu lesen. „Ruhe in Frieden“, kommentierte eine weitere Person.
Geboren wurde David Seidler im Sommer 1937 in London, er war Einzelkind und seine Familie gehörte damals zur britischen Mittelschicht. Sie waren jüdischer Abstammung. Anfang des Zweiten Weltkriegs zog er mit seinen Eltern nach Lingfield bei Surrey um, später ging es für sie nach New York. Seidler war mehrfach verheiratet. Er hinterlässt einen Sohn und eine Tochter.